Abbruch der Sauna vorerst abgewendet
Ein Sieg für die Saunagänger: Das Stimmvolk hat den Kredit von 400 000 Franken für die Garderobensanierung im Schwimmbad Neuguet abgelehnt.
Im Schwimmbad Neuguet, das zwischen Turbenthal und Wila an der Töss liegt, bleibt vorläufig alles beim Alten: Die Stimmberechtigten der Verbandsgemeinden Turbenthal, Wila und Wildberg haben das Sanierungsprojekt für die Garderobengebäude gestern an der Urne insgesamt mit 1506 Nein zu 1187 Ja verworfen. Der Baukredit von 393 500 Franken fiel in allen drei Gemeinden durch. In Wila war die Ablehnung mit einem Nein-Stimmen-Anteil von über 60 Prozent am höchsten (siehe Grafik). Äusserst knapp fiel das Ergebnis in Wildberg aus: Dort machten nur gerade zwei Stimmen den Unterschied aus. Die Stimmbeteiligung lag zwischen knapp 54 (Turbenthal) und gut 64 Prozent (Wildberg). Damit ist auch klar: Die Sauna muss nicht neuen Garderoben weichen. Für den langjährigen Saunagänger Erich Fritz aus Wila, der eigens Inserate gegen die Vorlage in der Lokalzeitung «Der Tössthaler» geschaltet hatte, ist das Abstimmungsergebnis eine «schöne Überraschung»: «Die Sauna hat offenbar doch mehr Sympathisanten als erwartet.» Der 80-Jährige glaubt jedoch nicht, dass die drohende Schliessung der Sauna alleine die Abstimmung entschieden hat. Den Ausschlag habe vielmehr gegeben, dass das Projekt einfach zu überrissen gewesen sei. Die Gegner hatten mit Flugblättern Stimmung gegen die Vorlage gemacht. Bei Erna Brüngger, Turbenthaler Gemeinderätin und Präsidentin der Betriebskommission des Schwimmbades Neuguet, schwingt die Enttäuschung über das Resultat mit: «Wir haben das Projekt seriös abgeklärt, aber den Entscheid muss man akzeptieren.» Gemeinderätin Brüngger, die im Frühling nicht zur Wiederwahl antritt, hätte ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin lieber ein bewilligtes Projekt zur Umsetzung übergeben. Stattdessen beginnt die Planung nun von vorne. Immerhin: Das Schwimmbad bleibt auch nach dem Nein weiterhin in Betrieb. «Es wird kaum billiger» Dass etwas gemacht werden muss, steht für Brüngger ausser Frage. Denn: «Der Erneuerungsbedarf ist ausgewiesen.» Die Garderobengebäude im Schwimmbad Neuguet sind in den letzten 30 Jahren nie umfassend saniert worden. «In der heutigen Zeit hat man einfach andere Ansprüche», so Brüngger. Für sie ist auch klar, dass die Sauna nun noch einmal aufs Tapet gebracht werden muss. Allerdings ist diese noch nicht für alle Zeiten gerettet. «Die Situation wird sicher auch auf die Rentabilität überprüft werden», sagt Brüngger. Sie bezweifelt zudem, dass ein neues Projekt sehr viel billiger ausfallen wird. Schon allein die Erneuerung der Haustechnik gehe halt ins Geld.
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