Corona und Kinder und Jugendliche«Ängste können Kinder stark machen»
Mehr Patienten, stärkere Symptome und zunehmende Suizidalität – Corona fordert die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Kinderpsychiaterin Susanne Walitza darüber, wie Eltern ihren Kindern helfen können.

- Susanne Walitza, in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich haben die Fälle seit den Sommerferien um 30 Prozent zugenommen. Gibt es Krankheitsbilder, die seither häufiger vorkommen?
Wir sehen aktuell einen Anstieg bei praktisch allen Krankheitsbildern. Anpassungsstörungen an die jetzige Situation, Depression und Angst sind häufig zugrunde liegende Störungen. Hervorzuheben ist aber die Suizidalität, die im Rahmen aller Diagnosen auftreten kann. Hinzu kommt, dass wir nicht nur viel mehr Patienten haben, sondern auch solche, die schwerer beeinträchtigt sind.