Tagebuch aus dem Pfadi-BundeslagerAls Rover wird mit angepackt
Zwei Wochen lang sind im Goms 30’000 Pfadis aus der ganzen Schweiz im Lager. Ein Rover – die ältesten Teilnehmer – aus Winterthur erzählt, wie er dabei mithilft.

Endlich ist es so weit. Die langersehnten Tage als Rover im Bula 22 beginnen am Samstag, 23. Juli, im Goms. Bereits während der Anreise ist deutlich spürbar, dass die Vorfreude gross ist. In Brig finden sich nach und nach kleinere und grössere Rovergruppen ein, um gemeinsam mit dem Walliser Bähnli durch das Rhonetal nach Ulrichen zu reisen. Ein einziger Blick aus dem Fenster genügt nicht – die Fahrt entlang des Bula-Geländes ist einiges länger und eindrücklicher, als man es sich je erträumt hat.
Nach einem schwer bepackten Spaziergang über einen kleinen Teil des Lagerplatzes wird ein Platz für das eigene Zelt gesucht. Als Rover ist man aber nicht nur im Bula, um mit seinen Kumpanen am Lager teilzunehmen, sondern auch, um dieses aktiv mitzugestalten.
«Abends füllen sich die Lagerbars mit Rovern aus der gesamten Schweiz.»
Jeder Rover hat sich bereits Wochen zuvor online für verschiedene Jobs eingetragen, die er oder sie als Rover übernehmen möchte. Das kann zum Beispiel die Betreuung einer Pfadfindergruppe bei einer Wasseraktivität am Geschinersee, die Unterstützung des Sicherheitsteams oder ein Helfereinsatz in der Logistik sein. Jeder Rover steuert so seinen Teil bei, sodass genug Personal für alles vorhanden ist.
Die Rover leben nicht gemeinsam auf dem Platz mit den Einheiten der Wolfs- und Pfadistufe, sondern haben einen eigenen, abgetrennten Bereich auf dem Gelände. Darauf stehen Verpflegungseinrichtungen, die eigenen Zelte und ein Angebot an verschiedenen Rover-Bars, wie zum Beispiel eine Karaokebar oder eine Technobar in einem alten Bunker des Flugplatzes. Abends nach getaner Arbeit füllen sie sich mit Rovern aus der gesamten Schweiz. Dabei knüpft man Kontakte und kommt mit Pfadfindern von überall her ins Gespräch, bevor am nächsten Morgen bereits die täglichen Schichten wieder angetreten werden.
Dario Wieduwilt v/o Rào, Pfadi Bubenberg
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