Armee soll Rechtsextremisten befördert haben
Bei Extremismus herrscht bei der Schweizer Armee eigentlich Nulltoleranz. Dennoch zeigt ein Unteroffizier offenbar Sympathien zu einem Neonazi-Netzwerk.

Obwohl bei der Schweizer Armee eine Null-Toleranz-Politik in Sachen Extremismus verfolgt wird, ist ein Sympathisant des Neonazi-Netzwerks Blood and Honour zum Unteroffizier befördert worden, wie der «Sonntagsblick» schreibt.
Auf Facebook zeigt sich André S. in einem Pullover der Kameradschaft Heimattreu, eine in der Innerschweiz aktive Gruppe, die dem internationalen Neonazi-Netzwerk Blood and Honour nahe steht. Der Pullover ist mit einem Aufnäher mit der Nummer 28 versehen. Die Zahl steht für die Buchstaben B und H – Blood and Honour. Die Organisation ist in Deutschland verboten.
Armee schweigt zum Fall
Ein weiteres Bild zeigt André S. in seiner Armeeuniform, die ihn als Unteroffizier auszeichnet. Auch als Beruf gibt er auf Facebook an: «Technical Sergeant Air Transportation/Loadmaster Swiss Air Force». Trotz Null-Toleranz-Politik ist André S. Milizunteroffizier bei der Schweizer Luftwaffe.
Die Armee kommentiert den Fall aus Datenschutzgründen nicht. Gegenüber dem «Sonntagsblick» sagt Armeesprecher Stefan Hofer: «Im Kader der Armee wird grundsätzlich keine extremistische Geisteshaltung geduldet.»
2014 tauchte die Kameradschaft Heimattreu zum ersten Mal in der öffentlichen Wahrnehmung auf, als ein 19-jähriges Mitglied der Gruppe einen 32-jährigen Schweizer verprügelte und dabei lebensgefährlich verletzte. Der Mann erhielt eine 30-monatige Gefängnisstrafe, wovon 24 Monate bedingt auf fünf Jahre ausgesprochen wurden.
Übernommen von «20 Minuten», bearbeitet von Redaktion Tamedia.
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