Probleme mit dem MilitärdienstArmeeangehörige haben nun eine unabhängige Vertrauensstelle
Streit mit den Vorgesetzten oder dem Team, Mobbing oder sexuelle Belästigung: seit heute können sich Angehörige der Armee bei Konflikten und Problemen diskret und kostenlos beraten lassen.

Bei Problemen mit dem Militärdienst können sich Armeeangehörige neu an eine unabhängige Vertrauensstelle wenden. Die vom Bundesrat im vergangenen Sommer beschlossene Stelle hat am Dienstag ihren Betrieb aufgenommen und steht eingeteilten, künftigen wie auch ehemaligen Armeeangehörigen offen.
Die Angehörigen der Armee hätten jederzeit die Möglichkeit, ihre Anliegen auf dem ordentlichen Dienstweg vorzubringen oder mit den armeeinternen Beratungsstellen zu besprechen, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Die unabhängige Vertrauensstelle ergänze das bisherige Angebot und schliesse eine Lücke.
Die Vertrauensstelle sei direkt und kostenlos erreichbar, und sie arbeite unabhängig, weisungsungebunden und diskret. Zudem berate sie die Angehörigen und Nächsten von mit der Armee Verbundenen.
Ratsuchende können sich niederschwellig melden, wenn sie ein Anliegen im Zusammenhang mit dem Militärdienst umtreibe, das sich auf dem ordentlichen Dienstweg oder mit den armeeinternen Stellen nicht hat klären lassen, wie es weiter heisst. Melden dürften sich Interessierte auch, wenn sie nicht wissen, an wen genau sie sich mit ihrem Anliegen wenden können.
Die Kontaktaufnahme mit der Vertrauensstelle erfolgt per Telefon, E-mail oder Kontaktformular auf der Webseite. Ein persönliches Gespräch kann demnach in den Büros der Vertrauensstelle in Bern stattfinden oder an einem von den Ratsuchenden gewünschten Ort. Die Vertrauensstelle behandelt laut VBS alle Anfragen vertraulich und unternimmt weitere Schritte nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Ratsuchenden.
SDA
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