Asylsuchende sollen neben Busdepot einziehen
Die Stadt braucht Platz für Asylsuchende. Deshalb plant sie den Bau einer temporären Wohnsiedlung neben dem Busdepot an der Grüzefeldstrasse. Dafür beantragt der Stadtrat nun beim Gemeinderat einen Kredit von 4,7 Millionen Franken.
Mit dem Geld soll eine drei-geschossige Container-Wohnsiedlung vis-à-vis dem Wohnquartier Gutschick gebaut werden (siehe Grafik). Die insgesamt 18 Wohnungen sollen 120 Personen Platz bieten. Die eine Hälfte der Wohnungen soll für asylsuchende Familien, die andere Hälfte für Einzelpersonen zur Verfügung stehen, wie im Antrag des Stadtrats an den Gemeinderat zu lesen ist. «Es ist kein betreutes Durchgangszentrum geplant, sondern Wohnraum indem die Asylsuchenden wie bisher selbstständig leben können», sagt Stadtrat Nicolas Galladé (SP). «Mit dem Bau der Wohnsiedlung hätten wir längerfristig genügend Plätze, um alle Asylbewerber unterzubringen.»
Eine Siedlung statt Provisorien
Momentan könne die Stadt die rund 530 Asylsuchenden nur dank provisorischen Lösungen unterbringen. «Wir haben ein Appartmenthaus an der Wartstrasse gemietet und zusätzlich Personen im ‹Sunnehus› an der Tösstalstrasse einquartiert», so der Sozialvorsteher.Darüber hinaus müsse das Wohnheim an der Hegifeldstrasse saniert werden. «Während dieser Zeit brauchen wir zusätzliche Plätze.» Er rechnete nicht mit Widerstand aus dem Gutschick-Quartier gegen die geplante Containersiedlung für Asylsuchende: «Es gibt keine direkt angrenzenden Wohnungen, weil die Siedlung in der Industriezone steht.» Zudem sei die Stadt mit dem Quartierverein des gegenüberliegenden Wohnquartiers in Kontakt. «Bisher gab es aus dem Quartier keine negativen Rückmeldungen», sagt Galladé. Das bestätigt auch Dario Bugatti, Präsident des Quartiervereins Mattenbach-Gutschick. Allerdings lässt er die Möglichkeit offen, dass sich der Verein später noch zu Wort meldet: «Weil wir noch nicht wissen, wie das Konzept genau aussehen soll, können wir keine Stellung dazu nehmen.» Da die Containersiedlung erst auf 2015 geplant sei, habe man aber noch genügend Zeit, um auf die Baupläne reagieren zu können.
Umzonung für Wohncontainer
Bis die Wohncontainersiedlung tatsächlich realisiert werden kann, muss der Gemeinderat nicht nur den Kredit von 4,7 Millionen Franken gut heissen, sondern auch eine Sondernutzung für das Areal an der Grüzefeldstrasse bewilligen. Weil diese in der Industriezone liegt, muss die Stadt den Wohnungsbau absegnen lassen. Dabei ist die Nutzung des Areals als Standort für die Unterkunft voraussichtlich auf rund 10 Jahre begrenzt. Nach Ablauf dieser Frist soll das Grüzefeldareal der Stadt als Landreserve für allfällige längerfristige Erweiterungen des Busdespots zur Verfügung stehen.
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