Kolumne LandluftAuch ich bin ein Peter und ein Steve
Unserem Autor geht es ähnlich wie einem Influencer und den Gemeindepräsidenten in Dinhard.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Sie Maria heissen oder Daniel. Aber vielleicht sind Sie auch eine Sandra, eine Monika oder ein Christian? Das alles sind jedenfalls Vornamen, die in der Schweiz häufig vorkommen. Gross ist die Wahrscheinlichkeit zudem, einem Peter über den Weg zu laufen, besonders in Dinhard. Seit 1962 wird die Gemeinde praktisch nur von Männern präsidiert, die diesen Vornamen tragen.
Seit einiger Zeit fällt in der Region Winterthur noch ein anderer Vorname auf, der sonst eigentlich nicht ganz so häufig ist: Steve. Dem Influencer Steve Merson aus Hagenbuch folgen auf Tiktok inzwischen über 40’000 Menschen, der Pferdesportler Steve Guerdat ist sowieso den meisten ein Begriff. Und berühmt ist auch Steve Schild aus Elgg, der zum Mars fliegen will.
Hinzu kommt der Fussballer Steven Zuber, der längst zu den Überfliegern zählt. Der Tösstaler brilliert momentan im Nationalteam und in seinem neuen Verein AEK Athen.
Es ist mir nicht bekannt, wie die Peters, Steves und der Steven zueinander stehen und ob sie aufeinander stolz sind. Meist ist es aber ein eher seltsames Gefühl, wenn andere gleich heissen, wie man selbst. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Denken sie nur an den Tennisspieler (Nadal), an Sportsocken, Magenbrot oder an den ehemaligen UBS-Chef.
Noch merkwürdiger wird es, wenn Vorname und Nachname übereinstimmen. Ich kenne den Schaffhauser Stadtrat Raphael Rohner nicht persönlich, dennoch begegne ich ihm online immer wieder. Und in der Ostschweiz arbeitet ein gewisser Raphael Rohner sogar ebenfalls als Journalist. Wie ergeht es da erst einem Peter Müller oder einer Elisabeth Meier?
Rafael Rohner ist stellvertretender Leiter im Ressort Region Winterthur. Er arbeitet seit 2010 im Journalismus und hat einen Bachelor in Kommunikation sowie einen eidg. Fachausweis als Umweltfachmann.
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