Krimi der Woche Auf einmal ist der Sheriff verschwunden
James Sallis, der Philosoph unter den Noir-Autoren, erzählt in «Sarah Jane» eine bewegende Geschichte von Verlust und Gewalt.

Der erste Satz
Das Buch
Ihre Erfahrungen als Angehörige der US Army im Golfkrieg und die Lehren aus ihrem eher komplizierten Leben davor und danach machen Sarah Jane Pullman zu einer guten Polizistin. Das spürt Cal Phillips, selbst Veteran eines «dieser Kriege, über die keiner mehr redet». Cal ist der Sheriff in Farr, einem Kaff irgendwo im Südwesten der USA. Er stellt Sarah Jane ohne weitere Abklärungen sofort als seine Stellvertreterin ein.
Bis es so weit ist, erzählt uns die Titelfigur des neuen Romans «Sarah Jane» des grossen amerikanischen Noir-Autors James Sallis von ihrem Leben davor. Von der Hühnerfarm ihrer Eltern, dem Wüstenkrieg, ihrer Arbeit als Köchin nach der Rückkehr vom Golf, von ihrem späten Studium, ihrer Flucht aus der desaströsen Ehe mit einem gewalttätigen Polizisten. Ihr Leben wirkt immer improvisiert, und wenn es schwierig wird, zieht sie weiter. Bis sie schliesslich in Farr landet.