Eishockey-WM: Deutschland - SchweizDie Schweiz bezwingt Deutschland im Penaltyschiessen
Patrick Fischers Team siegt 4:3 und ist nach der WM-Vorrunde ohne Niederlage Gruppensieger. Im Viertelfinal warten die USA.

Siebtes Spiel, siebter Sieg. Der Schweiz gelingt die fast perfekte Vorrunde an der WM in Finnland. Fast, weil der siebte Sieg gegen Deutschland erst im Penaltyschiessen zustande kommt und damit «nur» zwei Punkte wert ist. 20 von 21 möglichen Punkten in der Gruppenphase und damit natürlich Rang 1 lassen sich aber definitiv sehen. Die Schweiz ist bereit für den Viertelfinal am Donnerstag gegen die USA.
Gegen den Rivalen Deutschland ist es grösstenteils der erwartete Knorz. Die Schweiz kommt zwar fast nie aus dem Konzept, hat gleichzeitig gegen einen aufsässigen Gegner aber oft Mühe, zu Torchancen zu kommen. Sie lässt aber defensiv auch wenig zu.
Auch die Deutschen überzeugten bislang an dieser WM, mit einem Sieg nach 60 Minuten hätten sie der Schweiz den Gruppensieg wegschnappen können. Auch Rang 2 ist aber ein starkes Zeichen der Mannschaft von Toni Söderholm.
Ambühls frühes 1:0
Der Schweiz gelingt ein Auftakt nach Mass: Andres Ambühl trifft nach 97 Sekunden mit dem ersten Schuss zum 1:0. Deutschland dreht die Partie bis zur ersten Pause aber mit viel Einsatz und zwei Treffern nach gewonnenen Bullys in der Offensivzone.
Doch auch im Mitteldrittel gibt es einen Schweizer Blitzstart: Eine starke Druckphase mit drei Chancen schliesst Pius Suter nach 86 Sekunden mit dem 2:2 ab. In die zweite Pause gehen die Schweizer gar mit einer 3:2-Führung, weil Malgin im einzigen Powerplay seines Teams per Direktabnahme trifft.
Im Schlussdrittel ist Deutschland zwar sichtlich bemüht, um das Spiel noch zu kehren und die Gruppe auf Platz 1 abzuschliessen. Mehr als zum Tor des Tages durch Matthias Plachta (48.) nach wunderbarem Solo reicht es aber nicht. Die Schweiz bringt das 3:3 fast problemlos über die Zeit, hat sogar die besseren Chancen in der Schlussphase.
Tore fallen keine mehr, auch in der Overtime nicht. Und im Penaltyschiessen sind die Schweizer cooler, Nico Hischier und Damien Riat treffen mit den ersten zwei Versuchen. Und weil Reto Berra im Schweizer Tor sich nicht bezwingen lässt, reichen die beiden Tore.
Schweiz zwei Mal im Strafen-Glück
Glück hat die Schweiz bei zwei strittigen Szenen: Sowohl Fabrice Herzog, als auch Denis Malgin hätten sich nicht beklagen können, wenn sie für ihre harten Checks mit einer 5-Minuten-Strafe belegt worden wären. Herzog (Bandencheck) kommt mit einer kleinen Strafe davon, Malgins Aktion (Check gegen den Kopf Gavankes) übersehen die Refs.
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