Blitzschnell, gescheit und sehr lustig
Im Kampf um den Schweizer-Meister-Titel im Theatersport dominiert die Freude am lustvollen Spiel und höheren Blödsinn. Heute Abend ist der Final.

Das fängt ja schon gut an: Mit einem funky Gitarrenriff erweist die Pocketband dem kürzlich verstorbenen Prince die Ehre – das Publikum dankt es durch begeistertes Mittun. Die Stimmung ist bereits bestens und Schiedsrichter Christian Sauter versteht es, den Saal weiter zu animieren: Da die Zuschauenden per Applaus entscheiden, müssen sie sich zunächst erheben und pathetisch – mit der Hand auf dem Herzen – den kollektiven «Theatermeisterschafts-Schwur» ablegen. Damit geloben sie, «unabhängig von kantonaler Herkunft, subjektiv und gerecht» zu entscheiden sowie «den Schiri und seine Entscheide» zu respektieren.Denn so eine Schweizer Meisterschaft ist schliesslich eine seriöse Sache: Die Teams messen sich in kurzen, improvisierten Theatersequenzen, die Themen legt das Publikum per Zuruf fest. Der Schiri strukturiert und überwacht das Ganze, er hat sogar Gelbe und Rote Karten dabei. Verweise erteilt er jedoch mit einem Augenzwinkern: Einmal trifft es den Saal, und nach einem groben Foul an seiner im Publikum zufällig ausgewählten Assistentin Miriam straft er sich sogar selber ab . . .