Brand in Asylunterkunft fordert Feuerwehr und Stadt heraus
Gerade noch rechtzeitig hat die Feuerwehr des Stützpunkts Rapperswil-Jona in der Nacht auf Dienstag einen Grossbrand verhindert. Nach dem Brand in der Asylunterkunft muss die Stadt 33 Personen unterbringen.
Flüchtlinge sind immer heimatlos. Jene 33 Asylbewerber, die in der Unterkunft an der Porthofstrasse 16 leben, haben jetzt auch noch ihr Zuhause verloren. Ein Brand machte in der Nacht auf Dienstag die stadteigene Liegenschaft mit sechs Wohnungen unbewohnbar.Kurz nach 2 Uhr brach das Feuer in einer Wohnung im obersten Stock aus. 22 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude. Alle konnten noch vor Eintreffen der Feuerwehr das brennende Haus verlassen. Verletzt wurde niemand, wie die Kantonspolizei mitteilt.
Am Vormittag danach riecht es nach kaltem Rauch. Schwarze Fensterhöhlen im obersten Stock, Russ an der Fassade und im Treppenhaus zeugen vom Ausmass des Feuers. Eine übers Dach gespannte grosse Blache deckt das Loch ab, wo Flammen rauszüngelten. Der Garten auf der Rückseite des dreistöckigen Hauses ist übersät von Dachziegeltrümmern – Zeugen einer dramatischen Nacht.
Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte stieg laut Kantonspolizei dichter Rauch aus der Wohnung im dritten Stock. Aus einem Fenster schlugen Flammen. Kurz darauf erreichte das Feuer bereits den Dachstock. Doch weiter konnten sich die Flammen nicht mehr ausbreiten. Den ausgerückten 50 Feuerwehrleuten gelang es, den Brand rasch zu isolieren.
«Sehr gute Arbeit»
Mit Innenlöschangriffen unter Atemschutz sowie Unterstützung von aussen mit Autodrehleiter und Hubretter konnte das Feuer eingegrenzt und gelöscht werden. Grösste Herausforderung war der ungeteilte Dachstock. Hätten sich dort die Flammen auf die andere Seite des Hauses durchgefressen, wäre es zum Grossbrand gekommen. «Sehr gute Arbeit meiner Leute», lobte Feuerwehrkommandant Roland Meier seine Truppe.
Bis 6 Uhr dauerten die Löscharbeiten. Mit Grossventilatoren wurde das Gebäude belüftet. Eine Brandwache sicherte bis zum Eintreffen ders kriminaltechnischen Dienstes der Kantonspolizei St. Gallen den Schadenplatz. Die Brandursache wird nun ermittelt. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, dürfte aber eine sechsstellige Summe erreichen.
Jugendherberge hilft aus
Noch in der Nacht führten Angehörige der Feuerwehr die Evakuierten in die örtliche Zivilschutzanlage, wo sie den Rest der Nacht verbrachten. Einige Bewohner der beschädigten Asylunterkunft fanden bei Bekannten Unterschlupf.
Die übrigen wurden am Vormittag zur Jugendherberge Busskirch verlegt, wie Kurt Felder, Ressortleiter Gesellschaft und Alter der Stadt Rapperswil-Jona erklärt. Sie wurden dort sogleich verpflegt. Der Kanton hat die Jugendherberg in der Vergangenheit immer wieder im Winter als Asylunterkunft genutzt.
So rasch wie möglich zurück
Die Jugendherberge ist aber nur eine vorübergehende Lösung, weiss Felder. «Wir müssen nun schnell abklären, wann die unbeschädigten Wohnungen wieder benützbar sind», sagt er. Vor allem müsse das Treppenhaus von Russ- und Rauchschäden gereinigt werden.
Sicher längere Zeit gesperrt bleiben die Wohnung, in der es brannte, und die darunter, wo es Wasserschäden gab. Für die beiden betroffenen Familien stellt die Stadt eine Notunterkunft, die sie freigehalten hat, zur Verfügung.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch