Coronavirus in der Schweiz – +++ 2113 neue Ansteckungen +++ Massnahmen-Kritiker fordern Untersuchung
Über 55'000 Menschen fordern eine unabhängige Untersuchung über die Verhältnismässigkeit der Corona-Massnahmen des Bundes. News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
Der Bundesrat hat zahlreiche Lockerungen der Massnahmen beschlossen. Kino, Fitness, Sport – seit Montag dem 19. April ist alles wieder möglich: Die wichtigsten Antworten zu den Lockerungen in der Übersicht.
Die Impfkampagne in der Schweiz nimmt Fahrt auf. Zahlen zeigen erste Erfolge.
Trotzdem geht der Trend hin zu einer beginnenden dritten Welle.
Hier geht es zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Und hier gelangen Sie zur grossen Übersicht über die Impfquoten in den Kantonen: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
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Das Bundesamt für Gesundheit steht mit dem Tessin in Kontakt wegen einer Anfrage aus dem Piemont, welches Interesse an allenfalls überflüssigen Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca bekundet. Dieser ist in der Schweiz noch nicht zugelassen.
Das BAG wartet nach eigenen Angaben derzeit auf den Zulassungsentscheid von Swissmedic für Astrazeneca. Sollte das Zulassungsgesuch abgelehnt werden, würde das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Überlegungen anstellen, wie mit den reservierten Dosen dieses Impfstoffs verfahren werden soll. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Überzählige Dosen könnten jedoch nur vom Bund in Absprache mit dem Impfstoffhersteller weitergegeben werden. Ein Verkauf oder Weitergabe von Impfstoffdosen durch einen Kanton ins Ausland ist nicht zulässig. Dies sei vertraglich geregelt.

Die Tessiner Regierung hatte am Donnerstag gegenüber der Zeitung «Corriere del Ticino» erklärt, dass die Behörden die Anfrage aus dem Piemont zu Kenntnis genommen hätten, um allenfalls überschüssige Impfdosen des schwedisch-britischen Pharmakonzerns abzutreten. Man habe die Anfrage nach Bern weitergeleitet.
Über 55'000 Menschen in der Schweiz fordern eine unabhängige ausserparlamentarische Untersuchung über die Verhältnismässigkeit der Massnahmen des Bundes gegen das Coronavirus. Die entsprechende Petition der Bewegung «Frühling2020» wurde dem Parlament übergeben.
Gemäss der von insgesamt 55'557 Personen unterzeichneten Petition soll die unabhängige externe Untersuchungskommission insbesondere prüfen, ob die Einschränkungen der Grundrechte verhältnismässig waren und mit der Bundesverfassung vereinbar sind. Insgesamt umfasst die am Donnerstag deponierte Petition zehn Forderungen zu medizinischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und ethischen Aspekten der Covid-19-Entscheide.
Die Bewegung wolle keine politische Abrechnung, sondern mehr Transparenz und Gerechtigkeit, betonte Initiantin und Komitee-Mitglied Ursula Spring am Freitag an einer Online-Medienkonferenz. Das Ausmass der Entscheide des Bundesrates in finanzieller, sozialer, wirtschaftlicher und psychischer Hinsicht habe eine «faire Untersuchung» verdient.

Zudem hätten die Einseitigkeit und Absolutheit der transportierten Informationen und Gesundheitsvorstellungen der Polarisierung der Gesellschaft Vorschub geleistet. Bis heute sei das Parlament zudem seiner Pflicht zur Oberaufsicht über den Bundesrat nicht nachgekommen. «Uns gibt es, weil das Parlament seinen Job nicht gemacht hat», so Spring.
«Schier allmächtige Kompetenzen»
Mit der jüngsten «Verschärfung» des Covid-19-Gesetzes habe das Parlament dem Bundesrat sogar bis ins Jahr 2031 «schier allmächtige Kompetenzen» verliehen. Rechtsanwalt Gerald Brei sprach von einem «dramatischen Verfall der Rechtsstaatlichkeit», wenn künftig etwa zwischen Geimpften und Ungeimpften unterschieden werde.
Zusammengesetzt werden soll die unabhängige ausserparlamentarische Kommission aus regierungs- und behörden-unabhängigen Dritten. Es soll sich um Fachleute handeln aus der Medizin, Pflegewissenschaft, Ethik, Rechtswissenschaft, Ökonomie sowie der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Der Bundesrat soll die Mitglieder ernennen.
Vom 15. April bis 21. April sind in der Schweiz 317'953 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Damit wurde die 300'000-er Marke erstmals durchbrochen.
Pro Tag wurden damit durchschnittlich 45'422 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 18 Prozent. Insgesamt wurden bis Mittwoch 2'284'438 Impfungen durchgeführt.

Bislang sind 843'459 Personen vollständig geimpft, das heisst 9,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 597'520 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.
Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 399'187 Impfdosen. Zudem sind noch 94'375 Impfdosen beim Bund gelagert.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 2113 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 7 neue Todesfälle und 80 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate beträgt 6,8 Prozent bei 31'186 neu gemeldeten Tests.
Zum Vergleich: Am Freitag vor einer Woche wurden 2205 neue Infektionen, 85 Spitaleinweisungen und 4 Todesfälle gemeldet.
Die Positivitätsrate für die vergangenen sieben Tage lag bei 9,6 Prozent (PCR-Tests) und 5,7 Prozent (Antigen-Schnelltests). In den vergangenen zwei Wochen wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 325,68 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet – das ist die sogenannte Inzidenz.
Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 13. April bei 1,00. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 74,90 Prozent. 26,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Insgesamt wurden bis Sonntagabend 2'476'050 Impfdosen an die Kantone und an Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'100'669 Dosen verabreicht. 768'597 Personen sind bereits vollständig geimpft.
Seit Beginn der Pandemie gab es 646'509 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus. 26'913 Personen mussten bisher wegen einer Corona-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung belief sich auf 9955.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befinden sich laut Angaben des BAG 23'290 Menschen in Isolation und 24'769 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befinden sich 3737 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
Im Kanton Uri sind die Coronafallzahlen im Vergleich zur Vorwoche erneut angestiegen, auf 298 aktive Fälle. Zehn Infizierte liegen im Spital. Der Regierungsrat hat daher beschlossen, die kantonalen Massnahmen bis Ende Mai zu verlängern, wie er am Freitag mitteilte.
Es handelt sich dabei um die Maskenpflicht und die flächendeckenden Tests an der Oberstufe, die Begrenzung für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an politischen Manifestationen auf 300 Personen und das Ausbruchsmanagement an der Primarschule. Wenn die Fallzahlen nicht sinken würden und damit eine Überlastung des Spitals drohe, müsse die Regierung weitere Massnahmen beschliessen.
Von den zehn hospitalisierten Covid-Patienten lägen derzeit zwei intubiert auf der Intensivstation. Der Kanton Uri teste im Vergleich zu anderen Kantonen überdurchschnittlich intensiv, heisst es in der Mitteilung. So sei die Zahl der Urner Betriebe, deren Angestellten sich wöchentlich einem Selbsttest unterziehen, auf 85 angestiegen.
Einen weiteren Beitrag zur Pandemiebekämpung leistet die Impfung. Bislang haben 4543 Urnerinnen und Urner bereits zwei Impfungen erhalten. Insgesamt wurden in Uri 11'467 Impfungen durchgeführt. Derzeit können sich Personen mit engen Kontakten zu besonders gefährdeten Menschen und Personen ab dem 50. Altersjahr impfen lassen.
Im Thurgau können sich ab Mitte Mai alle Erwachsenen ab 16 Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Termine werden absteigend nach dem Alter vergeben, wie der Kanton am Freitag informierte.
Bis Mitte Mai sollen alle impfwilligen Personen der prioritären Gruppen (betagte Menschen, Personen mit Vorerkrankungen, Gesundheitspersonal und Menschen mit Kontakt zu Risikopersonen) mindestens einmal geimpft sein. Danach wird das Impfprogramm für die übrigen Erwachsenen geöffnet.
Diese können sich auf https://tg.impfung-covid.ch für eines der beiden Impfzentren in Frauenfeld und Weinfelden anmelden. Die Termine werden altersabsteigend vergeben, die Impf-Aufgebote per SMS verschickt. Voraussichtlich gegen Ende Mai sollen auch jüngere Personen ihre ersten Impftermine erhalten.

In den kommenden Wochen erwartet der Kanton grössere Impfstoff-Lieferungen, wie er schreibt. Neben den Impfzentren erhalten auch die Arztpraxen weitere Impfdosen.
Bisher haben rund 41'000 Thurgauerinnen und Thurgauer mindestens eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Dies entspricht 17 Prozent der impffähigen Bevölkerung ab 16 Jahren. Von den über 75-Jährigen liessen sich bisher knapp zwei Drittel mindestens einmal impfen.
Im Kanton Bern haben bis am Freitag 99'994 Personen ihre beiden Corona-Impfdosen erhalten. Pro Tag werden aktuell zwischen 6000 und 10'000 Impfungen verabreicht.
Die Anzahl der neuen Coronafälle hat ist in den vergangenen Tagen wieder angestiegen. Am Freitag vermeldete der Kanton Bern auf seiner Internetseite innerhalb von 24 Stunden 202 Ansteckungen und einen Todesfall.

Das Piemont bekundet laut Medienberichten Interesse an Impfdosen des in der Schweiz noch nicht zugelassenen Impfstoffes von AstraZeneca. Die italienische Region hat bei den Tessiner Behörden eine entsprechende Anfrage gestellt.
Die Tessiner Regierung erklärte am Donnerstag gegenüber der Zeitung «Corriere del Ticino», dass die Behörden die Anfrage aus dem Piemont zu Kenntnis genommen hätten, um allenfalls überschüssige Impfdosen des schwedisch-britischen Pharmakonzerns abzutreten. Jedoch liege die Verwaltung und Verteilung der Impfstoffe in den Händen des Bundes. Daher habe man die Anfrage nach Bern weitergeleitet. Vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Der Impfstoff von AstraZeneca befindet sich beim Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic noch in Prüfung. Für die Zulassung fehlen gemäss der Behörde noch notwendige Studien. Die Schweiz erwartet bis zu 5,3 Millionen Dosen davon. Schlagzeilen hatte der Impfstoff mit seltenen Fällen von Hirnvenenthrombosen bei der Vergabe gemacht.
Eine am 24. April geplante Kundgebung gegen Corona-Massnahmen in Rapperswil-Jona hat keine Bewilligung erhalten. Die St. Galler Kantonspolizei ruft dazu auf, einem allfälligen Anlass fernzubleiben. Die Stadt Rapperswil-Jona habe die geplante Corona-Demonstration vom Samstag nicht bewilligt, teilte die St. Galler Kantonspolizei am Donnerstag mit. Trotz des Verbots sei davon auszugehen, «dass sich Kundgebungswillige in Rapperswil-Jona versammeln».
Die Kantonspolizei weist darauf hin, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen müssten. Es werde Personen- und Fahrzeugkontrollen geben. «Personen, die gegen die Vorschriften der Covid-Gesetzgebung verstossen, könnten gebüsst, verzeigt oder weggewiesen werden.»
Am Samstag sei in und um Rapperswil-Jona mit grossen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Kantonspolizei werde durch das Ostschweizer Polizeikonkordat und weitere Organisationen unterstützt.
Maskenpflicht nicht eingehalten
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona hatte die Absage unter anderem damit begründet, dass die letzten Erfahrungen mit Kundgebungen gegen Corona-Massnahmen gezeigt hätten, dass die Maskenpflicht nicht eingehalten werde. Zudem sei der geplanten Ort zu klein für die erwartete Zahl von Teilnehmenden.

Der Verein Stiller Protest als Organisator hatte in einer Medienmitteilung auf die Absage reagiert und erklärt, es sei zu keiner definitiven Einigung mit den Behörden gekommen. Man habe «erneut unmissverständlich den verfassungsrechtlichen Anspruch auf die Durchführung der Kundgebung platziert». Die Gespräche würden fortgesetzt. Thema sei ein Verschiebedatum.
Der Bund hat zum Covid-Zertifikat einen ersten Entscheid getroffen: Eine Lösung des Bundesamts für Informatik (BIT) und ein Vorschlag von Sicpa/Elca werden bis Mitte Mai weiter geprüft.
50 Bewerber hatten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine technische Lösung für das Covid-Zertifikat eingereicht. Wie das BAG am Donnerstag mitteilte, werden zwei Angebote weiter geprüft. Eines des Bundesamtes für Informatik und eines des Lausanner Unternehmens Sicpa in Zusammenarbeit mit der Zürcher Firma Elca. Ein definitiver Variantenentscheid fällt Mitte Mai.
Das Covid-Zertifikat soll für die Ein- und Ausreise in andere Länder verwendet werden können und mit internationalen Lösungen kompatibel sein. Im Sommer solle das Impfzertifikat zur Verfügung stehen.
Zuger Gastro- und Kulturbetriebe, der Detailhandel und ähnliche Branchen dürfen bis Ende Mai im Freien Heizpilze oder Heizstrahler nutzen. Die Regierung hat die entsprechende Verordnung um einen Monat verlängert. Damit wolle sie der Gastronomie und ähnlichen Branchen einen grösseren Handlungsspielraum ermöglichen, teilte die Regierung am Donnerstag mit.

Die verspäteten Corona-Impfdosen von Moderna sind am Mittwoch in der Schweiz eingetroffen. Es handelt sich laut BAG um 280'800 Dosen, die am vergangenen Freitagabend als ausstehend gemeldet worden waren.

Der Bund und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) waren daraufhin scharf kritisiert worden für ihr Corona-Impf-Management. BAG-Direktorin Anne Lévy konterte die Kritik vor allem aus dem Kanton Bern und stemmte sich gegen das Argument, die Impf-Logistik wäre in privater Hand besser aufgehoben.
«Der Kanton Bern fordert den Bund auf, sich personell neu zu orientieren und die Verantwortung für das Lieferungs- und Impfprogramm Fachleuten aus der Wirtschaft zu übertragen, um einen professionellen Ablauf sicher zu stellen», hiess es wörtlich in einer Mitteilung der Berner Gesundheitsdirektion vom Samstag.
Diesen Lieferengpass habe ja ausgerechnet ein privates Unternehmen zu verantworten, sagte dazu BAG-Direktorin Lévy am Samstagnachmittag im Schweizer Radio SRF. Das Problem liege also beim Hersteller. Sie stellte sich damit dem Vorwurf auch von Seiten des Berner Gesundheitsdirektors Pierre-Alain Schnegg (SVP) entgegen.
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In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2265 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 42 neue Todesfälle und 107 Spitaleinweisungen.
Vor einer Woche lag die Zahl der gemeldeten Ansteckungen bei 2226. Gleichzeitig registrierte das BAG damals 21 neue Todesfälle und 115 Spitaleinweisungen.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 9,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 330,2 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.
Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 9. April bei 1,10. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 76,70 Prozent. 26,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Lesen Sie dazu: So ausgelastet sind die Spitäler in den Kantonen
Insgesamt wurden bis Sonntagabend 2'476'050 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'100'669 Dosen verabreicht. 768'597 Personen sind bereits vollständig geimpft.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 28'879 neue Corona-Tests gemeldet. 27'248 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 9906.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 16'864 Menschen in Isolation und 27'469 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 5856 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
«Die Vorstellung eines Konzerts nur für Geimpfte irritiert mich enorm»

Die Zahl gemeldeter Corona-Ansteckungen ist in den Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein in der Woche vom 12. bis 18. April (Woche 15) um 0,5 Prozent leicht gesunken. Das meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag. Die Schwankung bei der Anzahl der Tests rund um Ostern erschwert allerdings noch immer die Einschätzung der Lage.
Laut dem neuesten BAG-Wochenbericht wurden in der Woche 15 insgesamt 14'122 laborbestätigte Fälle gemeldet, gegenüber 14'187 in der Vorwoche. Der Anteil der mutierten Corona-Viren lag bei 97 Prozent der 494 darauf analysierten Proben.
Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle lag zwischen 62 Fällen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern in Appenzell Innerrhoden und 234 im Kanton Genf. Ausreisser war der Kanton Uri mit 471 Fällen pro 100'000 Einwohnern. Landesweit lag die Inzidenz bei 163,4 pro 100'000.
In der Berichtswoche wurden wurden 188'301 Tests registriert. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Rückgang um 8 Prozent. Dabei stieg der Anteil der positiven PCR-Tests von 8,4 auf 9,4 Prozent. Jener der positiven Antigen-Schnelltests sank von 5,7 auf 5,5 Prozent.
Die Zahl der Hospitalisierungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten sank in der Berichtswoche auf 409. In der Vorwoche waren noch 477 Einweisungen gemeldet worden.
Gemäss Meldungen von 22 Kantonen und Liechtenstein befanden sich am 20. April 16'285 Personen in Isolation und 26'359 in Quarantäne. Diese Zahlen sind im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Zusätzlich stieg die Anzahl der Personen in Quarantäne nach Einreise aus einem Land mit erhöhtem Ansteckungsrisiko deutlich auf 5664.
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Die Luganeser Privatklinik Moncucco gründet ein interdisziplinäres Ambulatorium für Long-Covid-Patienten. Die Klinik wolle ihr seit Beginn der Coronavirus-Pandemie erworbenes Know-how der Gesellschaft zur Verfügung stellen, teilte sie am Donnerstag mit.
Im neuen Ambulatorium sollen Fachärzte mit Hausärzten und Pflegefachleuten zusammenarbeiten. Diese fachübergreifende Zusammenarbeit solle eine optimale Betreuung von an Long Covid leidenden Personen ermöglichen, heisst es im Communiqué.
In die Patientenbetreuung miteinbezogen sollen unter anderem Neurologen, Neuropsychologen, Lungenärzte, Herzspezialisten, Hals-Nasen-Ohrenärzte, Endokrinlogen und Physiotherapeuten.
Finanziell unterstützt werde das neue Ambulatorium von der Fondazione Rosi. Die Stifung werde insbesondere die Kosten für das Ausleihen der Spezialisten sowie die Datenerhebung- und auswertung finanzieren, heisst es abschliessend.

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Der Kanton Graubünden unterstützt ein Pilotprojekt aus der Privatwirtschaft, das die sichere Durchführung von Veranstaltungen in Corona-Zeiten ermöglichen soll. Das System setzt auf eine fälschungssichere Verschmelzung der Resultate von Corona-Tests mit der Identität der getesteten Person.
Der Kanton wolle das Projekt insbesondere bei den Rahmenbedingungen unterstützen, sagte Martin Bühler, Chef des Kantonalen Führungsstabes, am Donnerstag vor den Medien. Das Vorhaben der Bündner Firma Covent sei zwar ein rein privates, der Kanton wolle es aber ausprobieren können.
Veranstaltung mit 1000 Personen geplant
Schon recht fix ist der Plan, mit dem Testsystem im Mai Gemeindeversammlungen mit bis zu 300 Personen durchzuführen. Die dafür noch nötigen Entscheidungen könnten vom Kanton getroffen werden, erklärte Bühler. Weitere Schritte bei der Einführung von Covent würden jedoch von der Covid-Verordnung des Bundes abhängen.
Die weiteren Schritte würden jedoch von der Covid-Verordnung des Bundes abhängen. Noch im Mai möchte Covent eine dreitägige Pilotveranstaltung mit insgesamt 1000 Personen durchführen. Weitere Veranstaltungen sollen im Juni folgen. Und im Juli ist die Zusammenarbeit mit dem drei Wochen dauernden Festival da Jazz im Oberengadin vorgesehen.

Vom Bund erlaubt ist das alles vorerst nicht. «Wir wollen das System aber bereit haben, sobald die nächste Öffnungsstufe kommt», sagte der Covent-Verantwortliche Ivo Frei. Die Schweiz solle dann eine Lösung haben – selbst für Anlässe mit mehreren zehntausend Personen. Die Software, eine Web-Applikation, soll ab dem 3. Mai einsatzfähig sein.
Hinter dem Projekt steht die Bündner Agentur Skipp Communications und der Schweizer Ableger der Medizinalfirma Dräger aus dem deutschen Lübeck. Auf deren Corona-Schnelltest basiert das Testsystem. Im Auftrag und finanziert von Dräger entwickelt in Graubünden Covent die Software dazu.
Die Schweizer Berghilfe hat im vergangenen Jahr 100 Betriebe mit einer Corona-Soforthilfe unterstützt. Dabei handelte es sich aber nicht um Bergbauern, sondern um kleine Unternehmen im Berggebiet, etwa Hotels, Restaurants oder auch Schreinereien.
Dass die Berghilfe auch andere Unternehmen als solche aus der Landwirtschaft unterstützt, sei so vorgesehen, hiess es bei der Berghilfe auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Stiftungszweck sei generell das Leben in den Berggebieten, auch ausserhalb der Landwirtschaft. Deshalb unterstütze die Berghilfe auch Klein- und Kleinstbetriebe, denen die Einnahmen wegen der Pandemie weggebrochen seien.
Durch die Corona-Soforthilfe stieg die Zahl der unterstützten Projekte im vergangenen Jahr deutlich, wie die Berghilfe am Donnerstag mitteilte. 671 Betriebe erhielten Geld von der Stiftung, das sind 58 mehr als im Jahr 2019.
Mehr Spender aber weniger Geld
Allerdings erhielten die einzelnen Betriebe jeweils etwas weniger Geld: Das ausgezahlte Geld ging unter dem Strich von 35,3 auf 33,6 Millionen zurück. Auch die Einnahmen aus Spenden und Erbschaften nahmen etwas ab, von 35,6 Millionen auf 33,9 Millionen Franken.
Die Zahl der Spenderinnen und Spender stieg jedoch, und dies trotz wirtschaftlicher Unsicherheit. 62'500 Personen unterstützten die Schweizer Bergbauern, im Vorjahr waren es noch 60'000. Sie zahlten unter dem Strich also etwas weniger Geld ein als in normalen Jahren.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Coronavirus-Risikoländerliste am Mittwoch aktualisiert. Neu gehören ab dem 3. Mai Ägypten, Argentinien, die Kapverdischen Inseln, Katar und Mexiko dazu. Keine Risikoländer mehr sind ab diesem Donnerstag unter anderem Malta, Monaco und die Malediven, aber auch Venedig und Rom sowie die Regionen um diese Städte.
In den Nachbarländern der Schweiz bleiben die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen auf der Risikoländerliste, in Österreich die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Wien. In Italien sind es die Regionen Apulien, Emilia Romagna, Friaul-Julisch Venetien, Kampanien und die Toskana.
In Frankreich ist die Hälfte aller Regionen auf der BAG-Risikoländerliste: Bretagne, Centre-Val de Loire, Hauts-de-France, Île de France, Normandie, Nouvelle-Aquitaine, Occitane, Pays de la Loire und Provence-Alpes-Côte d’Azur.
sda/reuters/red
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Ist doch erfreulich! Steht keine Medienkonferenzen von Herr Bundersrat Berset und seinem BAG an, sind die Zahlen wieder sinkend. Weiter so und weniger (unbewusst)auf Medienauftritt hin, die Zahlen kurzfristg "anpassen". Die Medien, allenvoran das Boulevardblatt, sollten statt tägliche Hysterie und Unsicherheit verbreiten, diese Taktik hinterfragen.