Ticker zur Übernahme der Credit SuisseUBS-Aktien reduzieren Verluste CS hält an Bonus-Zahlungen fest Bitcoin profitiert
Die Credit Suisse ist Geschichte. Die aktuellsten Entwicklungen zum Ende der Grossbank im News-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
«Der Bundesrat unterstützt diese Lösung»: Bundespräsident Alain Berset und Finanzministerin Karin Keller-Sutter an der Pressekonferenz zur CS-Übernahme durch die UBS.
Die UBS übernimmt die CS. Sie bezahlt 3 Milliarden Franken in UBS-Aktien.
Konkret bietet die UBS den CS-Aktionären für jeweils 22,48 CS-Aktien eine UBS-Aktie. Dies entspreche 0,76 Franken je CS-Titel. Zum Vergleich: Die CS-Aktie schloss zuletzt bei 1,86 Franken.
Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von bis zu 100 Milliarden Franken an beide Banken. Und zusätzlich mit bis zu 100 Milliarden Franken an die Credit Suisse.
Der Bund gibt eine Garantie von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potenziellen Verlusten der UBS.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS begrüsst und genehmigt – mehr Reaktionen gibt es in dieser Übersicht.
Was die Übernahme für die 16'000 Angestellten der beiden Banken in der Schweiz heisst, konnte UBS-Präsident Colm Kelleher noch nicht sagen. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob es Stellenkürzungen geben wird.
Die Kundinnen und Kunden der CS haben weiterhin Zugriff auf ihre Konten und Depots, erklärte Finma-Präsidentin Marlene Amstad. Die drängendsten Fragen aus Kundensicht beantworten wir in diesem Artikel.
Die Aktien der UBS, die heute Morgen in ein zwischenzeitliches Jahrestief von fast 16 Prozent abgesackt waren, haben am Mittag über die Hälfte der anfänglichen Kursverluste wieder wettgemacht. Das Minus beträgt noch 4,18 Prozent. CS-Aktien stiegen nach einem Tagestief von 63 bis auf 78 Rappen.
Die CS-Übernahme durch die UBS wird an den Aktienmärkten mit viel Skepsis aufgenommen. Zwar dürfte die Lösung einem CS-Zusammenbruch vorzuziehen sein, heisst es in den Kommentaren von Analysten. Ob die Lösung auch für die UBS positiv sein wird, dürfte sich erst längerfristig zeigen.
Die Übernahme der Konkurrentin sei ja nicht von der UBS ausgegangen, sondern den beiden Instituten von der Politik auferlegt wurde, vermerken die Beobachter. Wahrscheinlich habe es sich bei dem Vorgehen auch nicht um den von der UBS-Führung präferierten Weg gehandelt, kommentierten etwa die Analysten der kanadischen RBC.
Auf Papier günstig
Auf dem Papier sieht die Übernahme der zweitgrössten Schweizer Bank günstig aus: Sie zahle 3 Milliarden Franken für ein Geschäft, das vor wenigen Wochen noch ein mehrfaches dessen Wert gewesen sei, kommentiert etwa Vontobel-Analyst Andreas Venditti. Zudem habe die UBS umfangreiche Absicherungen gegen Verluste erhalten. Gleichzeitig werde die Übernahme das UBS-Geschäft substanziell verändern, räumt er ein.
Potenzielle Vorteile sieht die ZKB: Vom ersten Tag an steige der Buchwert pro UBS-Aktie deutlich an. Zwar verschlechtere sich durch die Transaktion auch das Risikoprofil für die UBS, räumt Analyst Michael Klien ein. Die potenziellen Vorteile würden die Nachteile dabei aber überwiegen. Entscheidend werde sein, dass das Vertrauen wiederhergestellt wird: «Hier führt unsere erste Analyse zu dem Schluss, dass dies gelingen sollte.»
Offene Frage
Andere Experten betonten die noch zahlreichen offen gebliebenen Fragen zu den Folgen für die UBS. Insgesamt sei der Einfluss auf die Gewinnzahlen trotz angekündigter hoher Kosteinsparungen schwierig einzuschätzen, so die Analysten von des US-Investmenthauses Jefferies. Die UBS übernehme ja eine Bank, die derzeit grosse Verluste schreibe. Dazu komme die Ausgabe neuer UBS-Aktien für den CS-Kauf.
Die Übernahme könnte längerfristig zwar durchaus ein sehr interessantes Geschäft sein. Bis sich der «Lärm gelegt» habe, gebe es aber massive Unsicherheiten bezüglich der künftigen Erträge, heisst es bei der US-Investmentbank KBW. Wegen der CS-Akquisition musste die UBS zudem ihre bei den Investoren gut angekommenen Aktienrückkaufprogramme auf Eis legen. Wegen der vielen Unsicherheiten etwa um den Kapitalbedarf oder Prozessrisiken stufen die KBW-Analysten die UBS-Titel auf «Underperform» herunter.
«Shotgun Wedding»
Die Erfahrung mit solchen «Shotgun Weddings», also erzwungenen Hochzeiten, sei darüber hinaus eher durchzogen, heisst es bei den Experten von Capital Economics. So gebe es zwar positive Beispiele, wie die Barings-Übernahme durch ING. Während der letzten Finanzkrise habe es aber auch Beispiele von Zwangsübernahmen gegeben, wo die Umsetzung mit massiven Problemen einherging oder die Käuferin gar selbst in Schwierigkeiten gebracht habe.
Für die Jefferies-Analysten sind es dennoch «positive Neuigkeiten», dass die Übernahme zustande gekommen ist. Andere Alternativen wie die Verstaatlichung der CS oder ein Konkurs der Grossbank hätten die Risiken im Bankensektor sicherlich noch vergrössert. Störend sei aber etwa, dass die UBS-Aktionäre nicht zur Übernahme befragt werden.
Der Deal habe allerdings immerhin einen Zusammenbruch der Credit Suisse vermeiden können, betonen die Vontobel-Experten: Ein solches Szenario hätte sicherlich massive Konsequenzen für die Schweizer Wirtschaft, den Schweizer Finanzplatz und auch für die UBS selbst gehabt. die Probleme des globalen Bankensektors seien aber noch lange nicht vorbei.
Die Grünen wollen nach dem Zusammenschluss der UBS mit der CS und den vom Bundesrat gesprochenen Garantien zusammen mit der SP eine Sondersession einberufen. Das gab Fraktionschefin Aline Trede (BE) am Montag an einer Online-Medienkonferenz bekannt.
Zusammen mit den SP-Vertreterinnen und -Vertretern hätten die Grünen im Nationalrat genügend Stimmen, um das Quorum für die Einberufung einer Sondersession zu erreichen. Würden die Unterschriften eingereicht, entscheide das Nationalratsbüro über das Datum der Zusammenkunft der beiden Räte.
Die Grünen unterstützen laut Trede auch die schon am Sonntag laut gewordene Forderung der SP nach einer parlamentarischen Untersuchungskommission (Puk). Eine solche Untersuchung biete die Möglichkeit für eine richtig gute Analyse.
Im Sog der Schockwellen schwingt sich die Kryptowährung Bitcoin auf den höchsten Stand seit Monaten hoch. Angesichts der Rettung der CS auf den letzten Drücker herrscht weiterhin Ausverkaufsstimmung an den Aktienmärkten. Rege gekauft werden derweil als sicher geltende Werte wie Gold. Der Preis des Edelmetalls stieg am Montagmorgen über die Marke von 2000 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit rund neun Monaten.
Ebenfalls im Steigflug befindet sich der Kurs des Bitcoin. Die Kryptowährung legte in den letzten 24 Stunden nochmals um 5 Prozent zu und notiert aktuell bei 28'400 Dollar. Das Plus der letzten sieben Tage beträgt 29 Prozent und seit Jahresbeginn sind es rund 67 Prozent.
Laut der Analystin Ipek Ozkardeskaya der Online-Bank Swissquote zeige diese Kursentwicklung auf, dass Bitcoin als Absicherung gegen den globalen Bankenstress dienen könnte.
Vielen Leuten werde gerade bewusst, dass eine Bankeinlage ein «ungesicherter Kredit ist, der an eine Gegenpartei gebunden ist», sagt Pascal Hügli, Bitcoin-Experte und Dozent über Blockchain und Kryptoassets an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ). Hügli ist überzeugt, dass die aktuellen Ereignisse «ein Bitcoin-Investment mittel- bis langfristig immer stärker legitimieren.»
Die Aktien der UBS geben am Montag an der Schweizer Börse nach der von der Politik aufgegleisten Übernahme der Konkurrentin CS stark nach. Die CS-Aktien sind derweil aufgrund der offerierten Übernahmebedingungen erwartungsgemäss eingebrochen.
Um 10.15 Uhr notieren die Aktien der UBS noch um 8,7 Prozent im Minus auf 15,62 Franken, nachdem sie im frühen Handel bis auf ein neues Jahrestief von 14,38 abgesackt waren. Die CS-Titel notieren derweil 58 Prozent im Minus auf 0,78 Franken.
Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag im frühen Geschäft deutlich schwächer. Belastet wird der Markt vor allem von den Kursverlusten der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS.
Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 1,69 Prozent tiefer bei 10'434,09 Punkten. Dies ist ein neues Jahrestief. Auch an anderen eruopäischen Börsenplätzen, so etwa in Deutschland, Grossbritannien oder Frankreich, geben die Leitindizes um mehr als 1 Prozent nach.
UBS zweistellig im Minus
Stark unter Druck stehen die beiden Grossbanken CS (-63% auf 0,6804 Fr.) und UBS (-13% auf 14,805 Fr.). Am Freitagabend hatten die CS-Papiere bei 1,86 Franken geschlossen, die UBS-Titel bei 17,11 Franken.
Neben den beiden Grossbanktiteln leiden auch andere Finanzwerte wie die Vermögensverwalter Julius Bär (-2,4%) und Partners Group (-3,0%) und die Versicherer Swiss Life (-3,9%), Swiss Re (-3,8%) und Zurich (-1,7%) sowie Temenos (-3,8%) unter klar tieferen Kursen.
Fester sind einzig die als defensiv geltenden Givaudan (+1,4%) und Novartis (+0,3%). Roche sind unverändert, Nestlé sind um 0,1 Prozent leichter.
Nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS könnte es im Zuge der Staatshilfen noch weitere Auflagen für das CS-Management durch die Finanzmarktaufsicht geben. Die Finma prüft dies nun.
«Im ersten Schritt ging es darum, eine Lösung zum Schutz der Einlegerinnen und Einleger und dem Ansehen des Schweizer Finanzplatzes zu schaffen», sagte ein Finma-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Montag. «Im zweiten Schritt werden wir weitere Fragen, auch solche, klären.» Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht von Radio SRF.
Mit dem Statement reagierte die Behörde nach eigene Angaben auf Aussagen von Bundesrätin Karin Keller-Sutter, welche sagte, es gebe Massnahmen gegenüber dem CS-Management: «Das Bankengesetz sieht beispielsweise vor, dass bei einer Unterstützung durch den Staat ein Dividendenverbot oder Massnahmen betreffend Löhne durch die Finma verfügt werden können.» Das sei Sache der Aufsichtsbehörde, «davon ist aber schon auszugehen».
Der Bundesrat hatte am Sonntagabend bereits mitgeteilt, der Credit Suisse sei während der Dauer der beanspruchten staatlichen Unterstützung die Auszahlung von Dividenden nicht erlaubt. Zudem gehe man die Boni der Banken an: Gemäss Artikel 10a des Bankengesetzes könne die Auszahlung variabler Vergütungen ganz oder teilweise verboten werden.
CS verspricht Boni
Die Credit Suisse hat ihren Mitarbeitern laut einem Medienbericht derweil zugesichert, dass versprochene Boni und Lohnerhöhungen weiterhin gezahlt würden. Es werde keine Änderungen an den Gehaltsregelungen geben, und die Boni sollen wie geplant am 24. März ausgezahlt werden, heisst es laut «Bloomberg» in einem internen Schreiben an die Belegschaft.
In vielen Ländern seien die Boni bereits ausbezahlt worden, für die übrigen Länder erwarte die Bank keine Änderungen. Eine Banksprecherin bestätigte den Inhalt der Mitteilung gegenüber der Nachrichtenagentur.
Es werde zudem daran gearbeitet, zu ermitteln, welche Stellen im Zuge der Übernahme wegfallen. Die Bank sei bestrebt, weiterhin marktübliche Abfindungen zu zahlen.
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hat bei den Anlegerinnen und Anlegern in Europa offenbar nicht für Vertrauen in die Banken gesorgt. Bei Öffnung der Börsen am Montagmorgen stürzten die Aktien von Banken in Deutschland und Frankreich ab. Der Kurs der Deutschen Bank etwa brach um fast zehn Prozent ein, derjenige der Commerzbank um über sieben Prozent.
In Frankreich war etwa die BNP Paribas betroffen, ihr Kurs gab um acht Prozent nach. Auch in Asien hatten die Börsen im Minus geschlossen. Analysten erklärten, es herrsche noch «eine Menge Argwohn und Paranoia» unter den Anlegern.
Die UBS-Aktien dürften am Montagmorgen nach der von der Politik aufgegleisten Übernahme der Konkurrentin CS mit deutlichen Abgaben in den Handel gehen. Die Aktien der Credit Suisse stürzen erwartungsgemäss massiv ab.
Vorbörslich werden die UBS-Titel am Montag um 4,7 Prozent tiefer auf 16,30 gestellt. Dagegen sinken die CS-Titel vorbörslich um 61 Prozent auf 73 Rappen. Auch weitere Bankenwerte stehen deutlich unter Druck.
Unter der am Wochenende ausgehandelten Lösung der CS-Krise wird die UBS für die Konkurrentin rund 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien bezahlen. Konkret werden die CS-Aktionäre eine UBS-Aktie für 22,48 CS-Aktien erhalten. Das entspricht zu den letzten UBS-Notierungen vom Freitag rund 76 Rappen je CS-Titel. Am Freitagabend waren die Titel der Grossbank noch bei 1,86 Franken aus dem Handel gegangen.
Analysten weisen in ersten Reaktionen darauf hin, dass die Übernahme der Konkurrentin nicht von der UBS ausgegangen sei, sondern den beiden Instituten von der Politik auferlegt wurde. Sicherlich habe es sich dabei nicht um den von der UBS-Führung präferierten Weg gehandelt, kommentieren etwa die Analysten der kanadischen RBC.
UBS-Chef Ralph Hamers soll seinen Mitarbeitern gesagt haben, dass sie die Credit Suisse weiterhin als Konkurrenten behandeln sollen, obwohl die beiden Grossbanken am Sonntag einer Übernahme zugestimmt haben. Laut der «Financial Times» habe Hamers in einem Memo an die Belegschaft geschrieben: «Bitte denken Sie daran, dass die Credit Suisse bis zum Abschluss dieser Transaktion immer noch unser Konkurrent ist und wir keine Geschäftsangelegenheiten mit ihren Mitarbeitern besprechen oder Massnahmen ergreifen können, die als Schritt in Richtung einer Unternehmensfusion interpretiert werden könnten.» Rund 74'000 Mitarbeiter sollen dieses Schreiben erhalten haben.
Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Montag überwiegend nachgegeben. Asiatische Banktitel und Aktien fallen nach der Abschreibung von Credit Suisse-Anleihen im Wert von 17 Mrd. US-Dollar, schreibt die «Financial Times» am Montagmorgen. Dies könnte nach Einschätzung der FT für weitere Turbulenzen auf den europäischen Märkten sorgen. Einige Bankanleihen, die Verluste im Falle eines Bankenzusammenbruchs auffangen sollen, hätten starke Einbrüche erlitten.
Der japanische Nikkei 225 schloss am Montag 1,42 Prozent tiefer. Ähnlich sah es beim australischen S&P ASX 200 aus, der sich 1,38 Prozent im Minus aus dem Handel verabschiedete. Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong, wo auch ausländische Anleger handeln dürfen, ging es zuletzt sogar um 3,37 Prozent bergab. Die Stimmung für die Banken blebit weiterhin angeschlagen: Die in Hongkong notierten Aktien der Bank HSBC büssten über 6,5 Prozent ein.
Vergleichsweise gut behauptete sich indes der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Handelsplätze Shanghai und Shenzhen, der schon zuletzt weniger als die anderen Indizes verloren hatte. Er gab lediglich um 0,50 Prozent nach. Das Börsenbarometer profitierte davon, dass die chinesische Notenbank am Freitag überraschend den Mindestreservesatz für heimische Banken gesenkt hatte.
Nach den Worten des Finanzexperten François Savary hat der Bundesrat in Wirklichkeit die UBS dazu gebracht, die Credit Suisse zu kaufen. Der UBS falle es schwer, ein rein wirtschaftliches Interesse an der Fusion zu finden, kommentiert der Investment-Chef von Prime Partners in der Zeitung «La Liberté « vom Montag.
Der Finanzexperte sagte der Zeitung, sich mit Umstrukturierungen und der Bewältigung der Frage nach der Zukunft der CS-Investmentbank zu beschäftigen, sei nicht das gewesen, was das Management der UBS am meisten wollte.
Als Beweis führt der Investment-Chef von Prime Partners, François Savary, die Anzahl der Bedingungen an, die die UBS für den Vollzug der Fusion gestellt habe. «Niedriger Preis, Garantien, die Frage der Credit Default Swaps: Die UBS wollte das Verlustrisiko bei der Transaktion auf ein Minimum beschränken», erklärt er.
Daher habe die Bank anfangs eine Milliarde Franken für die Übernahme geboten, unter der Bedingung, dass der Bund fünf Milliarden Franken als Garantien für die Investitionen der Investmentbank, des weniger gesunden Teils der Credit Suisse, gewährt.
All dies zeige, das es für die UBS schwierig gewesen sei, «ein rein wirtschaftliches Interesse an dieser Fusion zu finden» urteilt Savary.
Das Scheitern der Credit Suisse habe noch vor Monaten niemand für möglich gehalten, kommentiert die Neue Zürcher Zeitung, am Ende blieb keine andere Wahl, schreibt die Aargauer Zeitung. Das Ende der Credit Suisse und die Übernahme durch die UBS sorgte für ein gewaltiges Rauschen im nationalen Blätterwald. Eine Zusammenfassung.
Die Übernahme erfolge «für ein Trinkgeld und mit Sterbehilfe des Bundes», schreibt der «Spiegel». Die «Financial Times» vermutet eine Wertsteigerung der UBS-Aktien. Die Nachricht über das Aus der Grossbank mit 166-jähriger Tradition verbreitet sich im Nu rund um die Welt.
Lesen Sie hier mehr dazu: Ende der Credit Suisse macht international Schlagzeilen

Es hätte nie zum Ende der CS kommen dürfen, darin sind sich die Parteipräsidenten einig. Doch die Forderungen gehen nun, da die Credit Suisse Geschichte ist, auseinander. Charlotte Walser hat die Reaktionen und Forderungen gesammelt – zum Artikel.
Ja, schreibt Bernhard Kislig. Er hat die drängendsten Fragen aus Kundensicht zusammengetragen und liefert Antworten: Was CS-Kundinnen und -kunden wissen müssen
Die SVP sieht das Ende der Credit Suisse als Folge von «Misswirtschaft und FDP-Filz». Aus der SP tönt es ähnlich. Aus den USA und der EU kommen positive Worte.
Mehr dazu hier: Von «bestmöglicher Lösung» bis «frustriert und hässig» – die ersten Reaktionen
Die Medienkonferenz des Bundesrats ist nun beendet. Wir bedanken uns für Ihr Interesse. Hier folgen weitere Informationen zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.
UBS und CS können im Rahmen ihres Zusammenschlusses umfangreiche Liquiditätshilfe-Darlehen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Anspruch nehmen. Sie bezahlen auf diesen einen Zinssatz von 1,5 Prozent, wie Marlene Amstad, Verwaltungsratspräsidentin der Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma.
Konkret können Credit Suisse und UBS basierend auf der Notverordnung des Bundesrates ein mit einem Konkursprivileg gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen der SNB in Höhe von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken beziehen. Zusätzlich dazu kann die SNB basierend auf der Notverordnung des Bundesrates der Credit Suisse ein mit einer Ausfallgarantie des Bundes gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen in der Höhe von bis zu 100 Milliarden Franken gewähren.
Wettbewerbsaufsicht kommt nicht zum Zug
Wie Amstad zudem ausführte, hat die Behörde auch das Recht, allfällige wettbewerbsrechtliche Bedenken des Zusammenschlusses zu übersteuern. Die Finma habe die Fusion genehmigt, eine Prüfung durch die Wettbewerbskommission (Weko) erfolge deshalb nicht mehr.
«Ist es kein Problem, wenn die UBS nach der Übernahme durch die CS über 200 Prozent der Wirtschaftsleistung der Schweiz ausmacht?», fragt ein Journalist der «Wochenzeitung».
«Im ‹Too big to fail›-Reglement ist vorgesehen, dass eine entsprechend grössere Bank auch höhere Kapital- und Liquiditätsvorschriften erfüllen muss», antwortet die Chefin der Finanzmarktaufsicht Finma, Marlene Amstad. «Zudem gibt es auch Vorschriften für eine mögliche Entflechtung der systemrelevanten Teile im Krisenfall. Das einzige neue Element ist hier, dass diese Vorschriften natürlich nicht ab morgen Montag gelten können, sondern eine Übergangsphase nötig ist.»
SNB-Präsident Thomas Jordan ergänzt, dass die Finma sowie die SNB überprüfen werden, ob die fusionierte UBS diese Vorschriften erfüllen wird. «Ich gehe davon aus, dass die UBS selber Interesse daran hat, sich richtig zu verhalten. Entscheidend ist mitunter das Geschäftsmodell. Wenn die Risiken gut gemanagt werden, ist dies anders als wenn gleich grosse Banken in volatilen Geschäftsfelder agieren, wo je nach Marktumfeld grosse Verluste oder Liquiditätsabflüsse entstehen können.»
UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher sagt: «Die Grösse einer Bank an und für sich ist kein Risikofaktor für deren Stabilität. Das Geschäftsmodell der UBS ist die Vermögensverwaltung, und wir werden die riskanten Geschäfte, die wir nun von der CS übernehmen, verkleinern.»

SDA/AFP/red
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