Kolumne StadtverbesserinDanke für die Tipps!
In den Sommerferien stöbert die Stadtverbesserin mit einem schlechten Gewissen in der Themensammlung der letzten Monate.

Die Stadtverbesserin hat keine Angst vor dem Sommerloch. Im Gegenteil: Die grossen Ferien bieten eine willkommene Verschnaufpause. Und endlich Zeit, sich durch die lange Liste der liegen gebliebenen Themen zu scrollen. Das geht nicht ohne schlechtes Gewissen. Zu erdrückend ist die Zahl der verpassten Anlässe, versandeten Recherchen, ungelesenen Bücher und nicht weiterverfolgten Leserinputs.
Natürlich ist nicht jeder Schnappschuss von Abfall auf dem Waldboden einen Artikel wert. Doch die meisten Tipps fallen nur darum unter den Tisch, weil das Tagesgeschäft zu einer harten Selektion zwingt. Da war etwa der Leser mit Gasherd daheim, der einen plötzlichen Kerosingestank beklagte. Oder jener, der vorschlug, das KSW-Hochhaus als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine zu nutzen.
Verpasste Anlässe
Enttäuscht wurde die englischsprachige Zuzügerin, die einen Zvieri für ihre Friends organisierte und den «Landboten» um einen Artikel bat zur «wunderbaren Rolle», welche die anglofonen Migranten in Winterthur spielen. Unerwähnt blieben auch die Seilspring-Meisterschaft an den Schulen, die Eröffnung eines Plattenladens in der Altstadt, das Clownfestival, die Kieswerkführung oder die Babyzeichensprache-Kurse.
Dazu kommen die ganzen «Könnte man mal machen»-Themen, die sich die Redaktion selbst vornimmt und auf die lange Bank schiebt. Mit etwas Glück wird das oft beschworene Sommerloch tatsächlich Realität. Und ermöglicht, die eine oder andere Recherche anzugehen. Darum behält die Stadtverbesserin die meisten Tipps für sich. Und sagt Danke für alle Hinweise, die uns im Lauf des Jahres erreicht und spannende Diskussionen ausgelöst haben. Auch wenn es leider manchmal bei der Diskussion blieb.
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