Tom Kummer liest in Winterthur«Das Fantastische hat mich immer mehr interessiert als das Realistische»
Tom Kummers zweiter Roman «Von schlechten Eltern» ist ein nächtliches Roadmovie durch die Schweiz, mit dem sich der 59-jährige Berner Autor auch selbst therapieren möchte. Im Rahmen der Reihe «lauschig» liest er daraus in Winterthur.

Ein Chauffeur namens Tom fährt im Auftrag einer Genfer Firma nachts ausländische Geschäftsleute und Diplomaten durch die Schweiz, wobei die Fahrgäste ihm aus ihrem Leben erzählen. Am Morgen kehrt er rechtzeitig in die Wohnung in Bern zurück und legt sich zu seinem zwölfjährigen Sohn ins Bett, bevor er für ihn das Frühstück zubereitet. Bei der Fahrt durch die Nacht erscheint ihm auf der schwarzen Windschutzscheibe das Bild seiner toten Frau Nina. Tom Kummers im März erschienener zweiter Roman «Von schlechten Eltern» ist ein Roadmovie, das vor allem gegen den Schluss einen starken Sog entwickelt. Er ist die Fortsetzung des Beziehungsromans «Nina & Tom».