Coronavirus in WinterthurDas Krisenmanagement kommt unter die Lupe
Krisen sind die Zeit der Exekutive. Doch nun soll die Arbeit des Stadtrats und seines Führungsstabs während der ausserordentlichen Lage kritisch aufgearbeitet werden. Das passiert auf mehreren Ebenen.

Nach dreimonatiger Pause hat sich der Gemeinderat am 25. Mai zurückgemeldet. Neben viel Lob gab es auch markige Voten. «Unsere demokratischen Rechte wurden massiv eingeschränkt – auch auf Gemeindeebene», kritisierte Iris Kuster (CVP). Das sei angesichts der Corona-Krise zwar nachvollziehbar, aber dennoch nicht richtig. Eine «ehrliche und vielleicht auch bissige Untersuchung» der Arbeit des Stadtrats und der Verwaltung forderte Markus Reinhard (SVP). Und FDP-Gemeinderätin Romana Heuberger hatte schon vor der Sitzung die Informationspolitik des Stadtrats kritisiert: «Ausgerechnet dann, wenn das Parlament nicht tagen kann, wird nur ein Teil der Stadtratsbeschlüsse publiziert.» Tatsächlich war die Website lückenhaft geblieben.