Dem Absteiger unterlegen
winterthur. Yellows NLB-Handballer verpassen gegen den TV Endingen einen Punkt. Sie verlieren 28:29 (12:12).
Nach drei Runden hat Yellow bereits gegen die beiden NLA-Absteiger gespielt und zweimal verloren. Aussagekräftig ist die Rangliste, mit Yellow auf Platz 9, noch nicht und doch kann nach dem eher überraschenden 33:33 des HSC Suhr Aarau gegen KTV Altdorf und dem Durchmarsch von Chenois Genf gesagt werden: Die Meisterschaft hat es in sich, die Teams sind näher zusammengerückt. Umso mehr entscheiden Details über Sieg und Niederlage.
Dass Yellow bei Endingen nicht reüssieren konnte, hatte seinen Grund unter anderem in den Ausfällen des bisherigen Topskorers Daniel Gehrig und Niels Ham. Für Gehrig dürfte, aufgrund einer Thrombose an der Wade, die Saison so gut wie gelaufen sein. Ham (Infektion an den Bronchien) sollte nächste Runde wieder fit sein. Sein Zug in die Tiefe fehlte gegen einen flach verteidigenden TV Endingen insbesondere in der zweiten Halbzeit.
Zu Beginn der Partie profitierte Yellow vom wiederum starken Tobias Bosshard. Bis zum 8:8 traf der Aufbauer viermal und riss für seine Mitspieler Lücken auf. Anstelle Hams spielte auf halbrechter Position Martin Langhard sowie ab der 18. Minute – rund elf Monate nach dem Achillessehnenriss – erstmals wieder Patrick Läng. Der Linkshänder steuerte zwei Tore zum 12:12 bei. In der zweiten Halbzeit tat er sich, wie der gesamte Rückraum, schwer mit dem Spiel in die Tiefe. Ein Shooter aus der zweiten Linie, wie ihn Endingen in Christian Riechsteiner hatte, fehlte Yellow, obwohl Philipp Rüeger immer besser in Fahrt kam. Gleichzeitig baute Bosshard ab, zudem hielten Yellows Torhüter weit weniger Bälle als der Aargauer Schlussmann. Dank Riechsteiner und dem für fünf Partien engagierten Vaidas Klimciauskas führte Endingen 15 Minuten vor Schluss 20:15, ehe nochmals ein Ruck durch die Winterthurer ging. Trainer Oliver Roth beorderte zeitweise einen siebten Feldspieler aufs Parkett. Nach einigen spektakulären Treffern 30 Sekunden vor Ende das 28:27. Endingens 29. Treffer entschied die Partie definitiv.
Noch nicht wie ein Spitzenteam
Resultatmässig besser machten es die NLA-Handballerinnen. Sie bezwangen trotz durchzogener Leistung den DB Rotweiss Thun auswärts 26:24 (11:13). «Wir haben es wieder nicht verstanden, uns nur auf unser Spiel zu konzentrieren», sagte Trainer Sacha von der Crone. So war der Auftritt seines Teams von zahlreichen Höhen und Tiefen bis weit in die zweite Halbzeit hinein geprägt. «Gelangen uns zwei, drei gute Angriffe, wähnten sich meine Spielerinnen jeweils in Sicherheit, worauf prompt die Konzentration nachliess», sagte von der Crone, der zudem bemängelte, dass sein Team immer noch zu viele Siebenmeter veschulde, «weil wir häufig einen Schritt zu spät kommen».
Die Thunerinnen führten so zur Halbzeit nicht unverdient, weil sie, im Gegensatz zu Yellow, ihre Möglichkeiten konstant umsetzten. Effizient spielten nur Barbara Sari mit sieben Treffern (davon drei Siebenmetern), Flügel Carla Eggimann und Kreisläuferin Flavia Kashani, die ihre je drei Chancen verwerteten, dazu hielt in der zweiten Halbzeit Torhüterin Nadine Steinemann gut. Obwohl die Winterthurerinnen nach der Pause vermehrt in Führung lagen, setzten sie sich erst ab der 56. Minute (23:23) doch noch durch. (gs)
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