Der Abstiegskampf spitzt sich zu
Während Töss in der 2. Liga erneut verlor und Phönix Seen enttäuschte, wehren sich der SC Veltheim und der FC Wiesendangen mit Siegen vehement gegen einen Abstieg.

Im Heimspiel gegen den FC Greifensee, der seit der Winterpause erst ein Spiel gewonnen hat, präsentierten sich die Wiesendanger von der ersten Minute an defensiv kompakt, spritzig in den Zweikämpfen und belohnten sich mit einem frühen Tor. Michael Oertli markierte bereits nach vier Minuten die Führung. Auch danach tat sich Greifensee gegen die aufsässigen Wiesendanger schwer. Den Schlusspunkt hinter die starke erste Hälfte setzte Daniele Luzza, der kurz vor der Pause nach einem Eckball das 2:0 erzielte.
Danach kamen die Gäste stärker aus der Kabine. Sie gewannen mehr Zweikämpfe und waren dem Tor vermehrt näher, wobei auch die Hausherren gefährlich blieben. Durch eine offensivere Ausrichtung und mehrere Auswechslungen brachte Greifensee in der Schlussphase Schwung ins Spiel. Allen voran Aleksandar Bogdanovic beschäftigte die Defensive laufend. In der 89. Minute brachte er den Ball im Netz unter. Die Gäste beklagten in den Schlussminuten zwei umstrittene Entscheide des Schiedsrichters: Zunächst verzichtete er bei einem vermeintlichen Hands auf den Penaltypfiff, wenig später wurde ein Angriff aufgrund einer äusserst knappen Offsidestellung abgepfiffen. «Greifensee war der erwartet starke Gegner. Die Nachspielzeit kam uns natürlich ewig lange vor. Am Ende waren wir froh, dass wir den verdienten Sieg holten», sagte Wiesendangens Trainer Gianni Lavigna.
Wiesendangen: Zmajlaj; Trecek, Müller, Scherrer, Schoch; Meli, De Matos (77. Misteli), Mendes (64. D. Quattrocchi), Bestler (84.F. Brehm); Luzza, Oertli.
Mit Glück und Kampf
Mit dem 2:0-Auswärtsieg rückte der SC Veltheim in der Tabelle dem FC Gossau näher. Gossau startete schwungvoll, während Veltheim etwas zögerlich agierte. Dies änderte sich jedoch bald. In der 33. Minute erzielte Bruno Michienzi das 0:1. Die Partie wurde weiterhin sehr intensiv geführt, wobei die Abwehren wenig zuliessen. Mit zunehmender Spieldauer mussten die Einheimischen mehr riskieren. Dies eröffnete den Gästen Räume in der Offensive. Sie verpassten es allerdings, früher die Entscheidung herbeizuführen: Michienzi scheiterte an der Latte. Gossau bündelte seine Kräfte und kam dem 1:1 in der 86. Minute sehr nahe: Der Schütze zeigte jedoch Nerven und hämmerte den Penalty über die Latte. Glück für Veltheim. In der Nachspielzeit warf Gossau alles nach vorne, sodass Alejandro Tapia einen Konter zum 0:2 abschloss.
Trainer Richard Oswald zeigte sich erleichtert und stolz: «Der Sieg ist nicht gestohlen. Wir sind sehr solidarisch aufgetreten und haben dem Gegner wenig klare Chancen ermöglicht. Klar hatten wir Glück beim Penalty, aber über die gesamte Partie gesehen hatten wir mehr für den Sieg investiert und die besseren Chancen.»
Veltheim: Zingg; Huwiler, Gemperli, Z. Fresneda; Celebi (84. Bajrami), L. Spänni; Buchmann, P. Spänni, X. Fresneda (67. Wälti); Banhegyi (64. Tapia), Michienzi.
Defensive kostet Punkte
Einen eigentlich starken Auftritt zeigte der FC Phönix Seen in Küsnacht. Am Ende trat er die Heimreise aber nur mit einem Punkt im Gepäck an. «Wir haben unsere spielerischen Qualitäten eindrücklich bewiesen und waren eigentlich permanent am Drücker. Dass es nicht zum Sieg reichte, lag vor allem an unserem schwachen Auftritt in der Defensive», analysierte Phönix-Trainer Abramo D'Aversa das 3:3.
Die Winterthurer starteten gut und gingen nach 24 Minuten durch Sedat Nuhiji verdient in Führung. Dass die Gäste trotzdem zweimal einem Rückstand hinterherrennen mussten, lag an Unachtsamkeiten im Abwehrverbund. Noch vor der Pause glich Küsnacht aus. Und unmittelbar nach dem Seitenwechsel war Rainer Bieli zur Stelle, als ihm der Ball in den Fuss gespielt wurde. Phönix reagierte in gewohnter Manier und setzte den Gegner unter Druck. Weil Küsnacht auf Volkan Aydins Penalty zum 2:2 aber erneut eine schnelle Antwort bereithatte und das 3:2 erzielte, rückte ein Phönix-Sieg wieder in weite Ferne. Nuhiji gelang eine Viertelstunde vor Schluss das 3:3. Vor und nach dem Treffer hatte Phönix gute Chancen verpasst, sein Torkonto zu erhöhen. In Strafraumnähe fehlte aber in vielen Situationen die Cleverness.
Phönix Seen: Arlotta; Cirillo (77. Petrovic), Petronijevic, Dobler, Galasso; Nuhiji, Aydin,D. Graf (83. Larosa), Braun, Hadjadj; Maré.
Töss chancenlos gegen Leader
Eine Nummer zu gross für den FC Töss, der dem Abstieg kaum mehr entgehen kann, war Leader Dübendorf. Es setzte eine 2:5-Heimniederlage ab. Zwar gelang dem Gastgeber ein Traumstart durch das frühe Tor Pascal Grobs nach nicht einmal zwei Minuten, in der Folge zeigte Dübendorf aber eindrücklich, dass hier der Leader beim Tabellenletzten gastierte.
Dübendorf korrigierte den Fehlstart bis zur Halbzeit deutlich. Bereits nach zehn Minuten gelang Andrea Cellana der Ausgleich. Ein Doppelschlag nach einer halben Stunde sowie ein weiterer Treffer vor dem Halbzeitpfiff sorgten für die klare 4:1-Führung. Töss schien vor allem physisch unterlegen zu sein und wurde vom geradlinigen Spiel des Gegners einige Male überrannt. Immerhin: In der zweiten Hälfte machten die Tössemer dem Spitzenreiter das Leben ein wenig schwerer. Auf das fünfte Gegentor folgte Dragan Ivanovics 2:5. «Dübendorf war in vielen Belangen klar besser und nutzte unsere Fehler gnadenlos aus», sagte Trainer Anastasio Nardiello.
Töss: T. Sutter; Gallina (46. Asani), Ivanovic, Ramadani, D'Agostini (78. S. Grob); Selimi, Pereira, B. Sutter, Jakupov (70. Mguedmini); Züblin, P. Grob.
Für Geduld belohnt
Bassersdorf festigte mit dem 2:0-Heimsieg über Diessenhofen seinen 3. Rang. Das Team von Marco Tanner wurde für seine Geduld ausreichend belohnt. Trotz klarer Feldüberlegenheit mussten die Bassersdorfer bis zur 63. Minute warten, ehe Stürmer Luca Russheim die Vorlage von Gino Zambelli zum 1:0 verwertete. «Wir wussten, dass es gegen Diessenhofen zäh wird», erklärte Assistenztrainer Michel Fröhlicher. «Darum haben wir unsere Spieler vor dem Anpfiff angehalten, bis zum Schluss Ruhe zu bewahren.» Die Taktik hatte Erfolg. Marco Schmid sorgte in der letzten Minute für die Entscheidung, als er die unbedingten Offensivbemühungen des Gegners mit einem Weitschuss von der Mittellinie bestrafte.
Bassersdorf: Caruso; Barbey, Meier, Baumgartner; Copat, S. Zambelli, Keller, Ramani (71. Muff), G. Zambelli; Russheim, Tinner(86. Schmid).
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