Kloten gewinnt das 20. HeimspielDer EHC findet die Emmentaler Löcher im Penaltyschiessen
Die Zürcher bezwingen die SCL Tigers nach hartumkämpfter Partie 4:3. Marc Marchon trifft zweimal und Juha Metsola behält im Tor einmal mehr die Ruhe.

Am Schluefweg kommen die Kloten-Fans meistens so richtig auf ihre Kosten. Denn ihr EHC ist daheim eine Macht und seit dem 3. Dezember 2022 nach 60 Minuten ungeschlagen. Damals unterlag der Aufsteiger den Davosern 1:5. Im Heimspiel gegen die SCL Tigers muss er wie schon im ersten des Jahres, das gegen Fribourg 2:3 verloren ging, in die Verlängerung. In dieser geht es hin und her, ein Treffer fällt jedoch nicht. Deshalb muss das Penaltyschiessen entscheiden.
Kloten-Goalie Metsola hält zwei Versuche und hat bei jenem von Rohrbach Glück, dass dieser den Pfosten trifft. Derweil bezwingen Ruotsalainen und Ekestahl-Jonsson Charlin im Tor der SCL Tigers. Nachdem SCL-Topskorer Michaelis verkürzt, macht Simic schliesslich alles klar – er, der am Freitag in Lausanne (4:3) zwei Tore bejubelte. So kommt der EHC zu zwei weiteren und letztlich hart erarbeiteten Punkten. Das Klotener Publikum kann zufrieden den Heimweg antreten oder den nächsten Erfolg noch im Ausgang etwas feiern.
Marchon steht goldrichtig
Ein Sieg nach regulärer Spielzeit wäre aber mit etwas mehr Effizienz durchaus drin gelegen. Zweimal verspielten die Zürcher bis Spielhälfte einen Ein-Tore-Vorsprung. Am Ende mussten sie mit den zwei Punkten allerdings zufrieden sein. Denn in der 43. Minute gerieten sie erstmals in Rücklage. Rohrbach traf in die weite Torecke. Kloten fand vorerst keine Antwort, bis zum vierten Powerplay der Begegnung. Marchon stand im Slot goldrichtig, um zum zweiten Mal einen Rebound zu verwerten. Kurz zuvor hat die Halle getobt, weil Charlin einmal mehr sein Gehäuse verschoben hatte und dafür von den Schiedsrichtern nur ermahnt statt bestraft wurde.
Zehn Minuten verblieben noch, zwei bange überstanden die Klotener in Unterzahl wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Metsola war stets zur Stelle, als die aufsässigen Emmentaler in der hektischen Schlussphase den vierten Treffer suchten. Auch Kloten bot sich die Möglichkeit zum Vollerfolg, doch Ang sah seinen Direktschuss abgewehrt.
Das 2:1 herauskombiniert
Nach druckvollem Start der SCL Tigers ins Spiel riss der EHC das Diktat an sich. Trotz deutlich mehr Torschüssen lag er zur Pause nur 2:1 vorne. Marchon gelang nach sechs Minuten der Führungstreffer. Danach eröffnete sich den Zürchern die Chance, in Überzahl nachzulegen. Doch ihr Powerplay war zu dürftig, einzig zwei harmlose Abschlüsse schauten heraus. Die Gäste hingegen nutzen die erste Strafe gegen Kloten zum 1:1. Saarijärvi verzögerte seinen Schuss und erwischte so Metsola, der freie Sicht hatte. Im zweiten Powerplay reüssierte auch Kloten, Aaltonen jubelte nach Doppelpass mit Ekestahl-Jonsson.
Die Emmentaler steigerten sich im Mitteldrittel, weshalb Metsola wesentlich mehr gefordert war. Er verhinderte in der 22. Minute den Ausgleich durch Eakin, der aus bester Position abzog. Die Klotener handelten sich daraufhin zwei Strafen hintereinander ein, doch ihr Boxplay war stark. Sie liessen nur je zwei Torschüsse zu und kamen zu Kontern. Während des zweiten Ausschlusses (26.) scheiterte Routsalainen solo an Charlin.
2:2 stand es nach 40 Minuten, weil Saarijärvi bei Spielmitte erneut genug Zeit und Raum für einen verzögerten Schuss vorfand. Nach seinem zweiten Treffer tauchten die Gäste vermehrt vor Metsola auf, der EHC hielt jedoch dagegen, stand defensiv gut. Offensiv setzte er immer wieder Nadelstiche, Ang vergab kurz vor der Pause das 3:2. Charlin wehrte seine Direktabnahme mit dem Stock noch ab.
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