Täglicher ComicstripDer tägliche Comic zum Lockdown
Der Illustrator Sam Schumacher erzählt in seinem Oberwiesli-Comicstrip mit Humor vom Leben im Lockdown. Die neueste Folge finden Sie ab sofort jeden Tag auf unserer Website.
«Gesundheit» heisst die Serie von Comicstrips, die Samuel alias Sam Schumacher in der Corona-Krise begonnen hat, und wie immer beim 26-jährigen Illustrator spielen sich die Ereignisse im fiktiven Oberwiesli-Quartier ab. Hier gibt es zwei Schulbuben und ihre Eltern, ein altes Ehepaar, das über den Gartenzaun die Nachbarn beobachtet, eine Lehrerin, die jetzt Homeoffice macht. «Oberwiesli ist ein etwas bünzliges Wohnquartier», sagt Schumacher. Mit Figuren, wie er sie aus seinem Umfeld kennt, in einem Milieu, das ihn selbst nicht ausschliesse.
Die Themen des Comics sind aus dem Alltag gegriffen. «Ich befasse mich mit dem Stinknormalen», sagt er. Der Humor steckt schon in den Themen drin. Schumachers Blick ist dabei liebevoll, das macht seinen Comic selbst im Setting einer Pandemie zum Aufsteller.
Fürs Internet konzipiert
Begonnen hat Schumacher, der in Luzern Illustration studiert hat und heute in Winterthur als freier Illustrator arbeitet, mit der Oberwiesli-Reihe 2018, damals noch als Adventskalender. Er habe eine Form gesucht, mit der er die neuen Publikationskanäle, sprich die sozialen Medien, nutzen konnte, erzählt er. Ein Comicstrip, der aus einzelnen Bildern besteht und sich blättern lässt, sei dafür perfekt geeignet. Über die sozialen Medien, die Neues automatisch auf die Smartphones ihrer Nutzer spielen, komme man optimal in den Alltag der Leute rein.
Um noch mehr Publikum zu finden, hat sich nun eine Kooperation Schumachers mit den Zürcher Regionalzeitungen ergeben, zu denen der «Landbote», der «Zürcher Unterländer» und die «Zürichsee-Zeitung» gehören. An jedem Wochentag ist der jeweils neueste Oberwiesli-Comic auf den Websites dieser Zeitungen zu sehen.
Es braucht Druck
In Winterthur ist Schumacher schon seit einigen Monaten kein Unbekannter mehr. Er hat das erfolgreiche Winterthurer Wimmelbuch gestaltet. Seine Oberwiesli-Comics zeichnet er sehr kurzfristig. Er habe zwar einen kleinen Vorlauf, versuche aber möglichst aktuell auf Ereignisse zu reagieren. Das sei gerade jetzt, wo sich mit der Corona-Krise der Alltag ständig verändere, nötig. Die Kurzfristigkeit entspricht auch seinem Charakter. «Ich brauche den Druck», sagt er. Darum habe er auch schon am Wettbewerb «24-Stunden-Comics» in der Alten Kaserne teilgenommen, bei dem einem 24 Stunden bleiben, um einen 24-seitigen Comic zu erschaffen.
Wäre nicht gerade eine Pandemie, hätte Schumacher übrigens eine Oberwiesli-Reihe gezeichnet, bei der die Figuren Ferien im Tessin machen. Gestrichen sind diese Pläne nicht, aber um ein Jahr verschoben.
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