Circus Knie in WinterthurDer Circus Knie und die Farben der Ukraine
Die Welt macht vor dem Zirkuszelt nicht halt. Das wird dieses Jahr im Knie deutlich wie selten zuvor. Für das Programm gab es in Winterthur stehende Ovationen.

Da sind sie wieder. Ursus und Nadeschkin. Kaum gealtert. Er im Anzug, mit Millimeterfrisur. Sie im Overall, mit der Rückenmuskulatur einer Freeclimberin. Pedanterie und Chaos, vermeintlich auf einem «Töffli» durchs Zirkuszelt unterwegs. Er trägt Blau, sie trägt Gelb, dieselben Farben wie immer.

Der Kapellmeister ist im Februar aus der Ukraine Richtung Schweiz und Zirkus Knie gereist. Eine halbe Stunde später wurde die Grenze zu Polen, die er gerade noch überquert hatte, für Männer geschlossen. So erzählt es Fredy Knie Junior am Rande der Vorführung. «Putin spinnt», sagt er. «Das ist auch für uns schlimm.»