Roger Schawinski im HochDie grösste Story seines Lebens
Mit der Absetzung seiner TV-Sendung schien die Karriere des Medienpioniers am Ende. Doch die Pandemie setzt beim 75-Jährigen ungeahnte Kräfte frei – zur Freude des Radiopublikums.

Er hängt sich rein, als gehe es um alles oder nichts. Zwei Stunden lang diskutiert Roger Schawinski am Radio voller Leidenschaft und Kampfeslust mit Zuhörern und Experten. Schlag auf Schlag fragt er Mediziner und Epidemiologen nach den neuesten Stand der Erkenntnisse, streitet mit einem SVP-Exponenten um die richtige Corona-Politik, tröstet Frauen, die Angehörige verloren haben, massregelt Anrufer, die ihm irgendeine Verschwörungstheorie oder ein Wunderheilmittel andrehen wollen.
Schawinski hat mit seinem «Talk Radio» auf Radio 1 aus der Not ein Format geschaffen, das es in der Schweiz in dieser Form noch nicht gegeben hat: eine mehrstündige Gesprächssendung, bei der alle gleichermassen mitmachen können, ob Pizzabäcker, Hausfrau oder Professorin. Das Radiogerät wird zum Dorfplatz mit einem mitfühlenden und streitfreudigen Roger Schawinski als unermüdlicher Tätschmeister.