Halbjahreszahlen SulzerSulzer trotzt der Pandemie – auch wegen Entlassungen
Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft fest im Griff, und doch kann Sulzer erstaunlich gute Zahlen präsentieren – jedenfalls für die Umstände.

Klar, auch bei Sulzer sind die Bestellungseingänge tiefer als im letzten Halbjahr, klar gilt das auch für den Umsatz und ja, es gilt vor allem für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Dieses ist von fast 100 Millionen Franken auf noch 36 Millionen gesunken. Die Differenz führt Sulzer auf «einmalige Kosten» zurück. Der Umsatz ist um 3,9 Prozent zurückgegangen, das sei vor allem auf negative Währungseffekte zurückzuführen, heisst es in einer Mitteilung.
Denn: Zugenommen, und das dürfte eher überraschend sein, hat der Auftragsbestand per 30. Juni im Vergleich zum 31. Dezember 2019. Das Auftragsvolumen ist um 8,6% gestiegen. Mit 1946,2 Millionen befindet sich der Auftragsbestand gar auf Rekordhoch.
Stellenabbau trotz solidem Ausblick
CEO Greg Poux-Guillaume sieht die Stabilität der Sulzer-Gruppe vor allem in der weltweiten Tätigkeit. Er sagt: «Wir haben unsere Widerstandsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt, die auf unserer weltweiten Präsenz und auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen früh- und spätzyklischen Geschäften gründet.»
Bereits im nächsten Jahr will Sulzer sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau bewegen. Trotzdem hat Sulzer über einen Stellenabbau informiert. Die Sulzer Chemtech will in der Schweiz 55 Stellen streichen (Lesen Sie hier mehr dazu). Auch wenn das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern der Chemtech um fast 16 Prozent gesunken ist.
gvb
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