Als die SVP den Gang in die Opposition das letzte Mal versuchte – nach der Abwahl von Christoph Blocher vor gut dreizehn Jahren –, kündigte die Volkspartei diesen Schritt ganz offiziell per Medienkonferenz an. Die Rede von Nationalrat Adrian Amstutz war mit «Die Bedeutung der Opposition» überschrieben und begann so: «Der Gang der SVP in die Opposition hat klare und spürbare Auswirkungen inhaltlicher, politischer und organisatorischer Art.»
In seinem Referat legte der spätere Fraktionschef Punkt für Punkt dar, was die SVP genau meinte, wenn sie von «Opposition» sprach. So befinde sich die SVP nur in Opposition zum Bundesrat – nicht etwa zum Parlament, wo man weiterhin Ämter übernehme werde. Und organisatorisch gelte das natürlich nur auf Bundesebene und nicht in den Kantonen, dort mache man gerne weiterhin mit.
Kolumne Philipp Loser – Die SVP macht eine alte Drohung wahr
Vor mehr als einem Jahrzehnt hat die Volkslpartei angekündigt, in die Opposition zu gehen. Im Gegensatz zu damals verhält sie sich heute auch so.