Letzte Runde vor PlayoffDie wichtigste Frage lautet: Wer spielt gegen Pfadi?
Die Handballer von Pfadi Winterthur bestreiten am Sonntag in der Axa-Arena ihren letzten Match der NLA-Hauptrunde. Gast HSC Suhr Aarau ist einer der drei möglichen Gegner im Playoff-Viertelfinal.

Die Winterthurer werden als Nummer 3 ins Playoff steigen. Das steht seit letzter Woche fest. Damit verpassten sie zum ersten Mal seit zehn Jahren eine Klassierung in den Top 2 der Regular Season. 2013 beendeten sie die Finalrunde auf Platz 3 hinter Wacker Thun und den Kadetten Schaffhausen. Damals fehlte nur ein Punkt für den 1. Rang. Diesmal ist die Differenz grösser. Der HC Kriens-Luzern, der in Zukunft zu den Spitzenteams gehören wird, setzte sich vorne früh ab. Die Kadetten wären für Pfadi in Reichweite gelegen, hätte man gewisse Punktverluste verhindern können.
Neun Niederlagen in Serie
Zu den Niederlagen, die nicht zwingend hätten sein müssen, gehörte das 26:27 am 11. Dezember in Aarau. Es war dies im Übrigen das letzte Erfolgserlebnis des HSC Suhr Aarau. Denn anschliessend verlor er sämtliche neun Meisterschaftsspiele, auch gegen den RTV Basel und den HSC Kreuzlingen, die beiden Teams, die nicht mit dem Rest der Zehnerliga mithalten konnten, und sackte auf den 7. Rang ab.
Wie vor einer Woche bei der Auswärtsniederlage gegen GC Amicitia Zürich dient Pfadi das Heimspiel am Sonntag als Vorbereitung aufs Playoff, das am kommenden Donnerstag beginnt. «Wir wollen mit einem positiven Erlebnis ins Playoff steigen», betont Trainer Goran Cvetkovic.
Was die Tabelle angeht, ist für die Winterthurer die wichtigste Frage dieser letzten Runde aber nur diese: Auf wen werden sie in der Best-of-5-Viertelfinalserie treffen? Der BSV Bern, Wacker Thun und Suhr Aarau sind die Kandidaten. Was man jetzt schon weiss: Die Aufgabe im Viertelfinal wird so oder so nicht einfach. Auch nicht gegen den HSC Suhr Aarau, der sich vor zehn Tagen nur sehr knapp von den Kadetten bezwingen liess. Die Liga ist ausgeglichener geworden, jeder Gegner aus den Top 8 hat etwas zu bieten.
Es sieht nach Wacker aus
Wenn in dieser Abschlussrunde vom Sonntag alles «normal» läuft, dann ist Wacker Thun Pfadis Playoffgegner. Normal heisst: Der BSV Bern siegt beim Tabellenletzten Kreuzlingen, der sich nicht mehr verbessern kann, und Wacker Thun schlägt zu Hause GC Amicitia Zürich, das nicht mehr vom 4. Platz zu verdrängen ist. Gewinnen die beiden Berner Mannschaften, sind die Positionen bezogen: der BSV auf Rang 5, Wacker auf 6 und Suhr Aarau auf 7. Die Aargauer haben nur eine Chance auf eine Rangverbesserung, wenn sie in Winterthur punkten und Wacker oder der BSV Punkte liegen lassen.
Mit Wacker würden die Winterthurer den mutmasslich härtesten Job für den Playoff-Viertelfinal fassen. Denn erstens sind die erfahrenen Thuner grundsätzlich in jedem Playoff ein zäher Gegner, was Pfadi schon mehrfach erleben musste, zuletzt vor einem Jahr beim 3:2-Sieg im Halbfinal. Zweitens: Gleich fünf Thuner treten Ende Saison zurück, darunter solche, die das Team und dessen Kampfgeist jahrelang geprägt haben: Lukas von Deschwanden, Luca Linder, Jonas Dähler, Janick Sorgen und Dario Lüthi. Sie werden sich so lange wie möglich gegen ihren Abschied wehren.
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