Nach UnentschiedenDiese 5 Dinge fielen gegen Basel auf
Der FC Winterthur spielt bei seinem ersten Auftritt in der Super League 1:1. Aufgefallen sind dabei der Trainer, zwei Spieler, die Taktik und die Liebeserklärung des Gegners.

Der FCW bestand seine Feuertaufe in der Super League. Er trotzte dem Meisterkandidaten FC Basel ein 1:1 ab. Dabei hätten die Winterthurer das Spiel auch gewinnen können.
Das Umschalten
Fehlpass Fabian Frei, Steilpass Roman Buess, Tor Ramizi. So fiel das 1:0 für den FCW nach nicht einmal drei Minuten. Und genau so direkt und schnell will Trainer Bruno Berner spielen lassen. Gegen Basel zeigte sich auch, warum. Immer wenn die Winterthurer versuchten, sich von hinten raus zu kombinieren, konnte es gefährlich werden. Die Basler setzten die Winterthurer frühzeitig unter Druck, wenn diese den Ball nicht schnell genug nach vorne brachten. Beispiel gefällig? In der 38. Minute versuchte Ramizi sich rauszudribbeln. Er verlor den Ball und musste sich mit einem Foul behelfen. Der FC Basel kam etwas unnötig zu einer Freistossgelegenheit.
Die Torhüterfrage
Dass bei genau diesem Freistoss in der 38. Minute Winterthurs Goalie Jozef Pukaj etwas im Strafraum irrlichterte, kam dazu. Trotzdem war die Nomination von Pukaj im Rückblick richtig. Zwar war er nur einmal so wirklich gefordert. Die Parade gegen Katterbach war mirakulös. Beim Gegentor durch Wouter Burger war er dann machtlos.
Pukaj bestritt gegen Basel erst sein zweites Profispiel. Letzte Saison vertrat er Raphael Spiegel in Wil. Spiegel wurde an jenem Wochenende Vater. Logischerweise ist es also das erste Super-League-Spiel für den Torhüter, und das ausgerechnet gegen Basel, wo er sämtliche Juniorenstufen absolvierte.
Der dirigierende Trainer

Während des Spiels befinde er sich jeweils in einem Film, sagte FCW-Trainer Bruno Berner einst. Gegen Basel könnte es ein Musical gewesen sein. Berner stand praktisch das ganze Spiel weit vorne in seiner Coachingzone und gab Anweisungen.
Je stärker der Gegner wurde, desto mehr dirigierte Berner. Sobald sich der FCW befreien konnte, kam das Kommando von Berner: «Raus, raus!» So gelang es den Winterthurern, dem Basler Druck in den letzten 20 Minuten zu trotzen.
Der enttäuschte Spielmacher
Matteo Di Giusto spielte zum ersten Mal für den FC Winterthur auf der ausverkauften Schützenwiese. Er gewann mit seinem Team gegen den Meisterkandidaten Basel einen Punkt. Und er spielte auffällig gut. Nur, nach dem Spiel sagte Di Giusto: «Ja, ich bin etwas enttäuscht – wir wissen alle, warum.»
Klar: Di Giusto hatte in der zweiten Halbzeit zwei Topchancen. Einmal scheiterte er an Marwin Hitz, einmal rettete Michael Lang für den FC Basel. Wenn er eine der beiden Chancen im Tor unterbringt, gewinnt der FCW wohl das Spiel. Dennoch war Di Giusto eine der treibenden Kräfte in der Winterthurer Offensive. Und sagte zu Recht: «Es war ein super Auftritt der gesamten Mannschaft.»
Die Liebeserklärung des Gegners
«Ich liebe Winti. Ich liebe die Schützenwiese. Ich liebe den FCW.» Wenn das keine Liebeserklärung von Davide Callà ist. Es sei sehr schön gewesen zurückzukehren – also unabhängig vom Spiel, ergänzte der Assistenztrainer der Basler. Das 1:1 ist natürlich zu wenig für den FCB.
Im Übrigen: Weil der FC Zürich gegen YB verlor und die Grasshoppers erst mit der zweiten Runde in die Saison starten, ist der FCW aktuell der beste Fussballclub des Kantons.
Fehler gefunden?Jetzt melden.