Dorfarzt sorgt für Strom
Die Bauarbeiten am neuen Kindergarten laufen auf Hochtouren. Unvorhergesehen bekommt er auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage – die der Dorfarzt Alfred Weidmann finanziert.
Für den Bau eines neuen Doppelkindergartens am Mettliweg in Uhwiesen haben die Stimmberechtigten am 11. März 2012 einen Kredit von 2,02 Millionen Franken bewilligt. Wenn der Kindergarten wie geplant nach den Sommerferien, nach acht Monaten Bauzeit, bezogen werden kann, wird er noch aufgewertet sein – durch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, die im Projekt nicht vorgesehen war. Die Anlage lässt der Arzt Alfred Weidmann auf eigene Kosten erstellen. Er hat dafür 85 000 Franken budgetiert. Die Anlage, die Ende Juli montiert wird, soll eine Leistung von 30 kW erbringen – womit sich zehn Haushaltungen mit Strom versorgen lassen. Weidmann hat beim Bund die kostendeckende Einspeisevergütung beantragt. Vorläufig wird er einen Aufpreis von 15 Rappen pro kWh verrechnen. Schule verkauft Bauland Weidmanns Engagement stiess an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend auf grosse Anerkennung. Barbara Holdenrieder, die in der Primarschulpflege das Ressort Liegenschaften betreut: «Bei unserem straffen Budget könnten wir eine solche Anlage unmöglich selber finanzieren.» Anlässlich des ersten Spatenstichs, mit dem am 7. Januar der Beginn der Bauarbeiten zelebriert wurde, sprach Barbara Holdenrieder von einem «Jahrhunderteffort»: Seit den ersten Abklärungen waren volle sechs Jahre vergangen. Ebenfalls im Zusammenhang mit dem neuen Kindergarten steht eine Demarche, welche die Primarschulpflege soeben aufgegleist hat: Für den Neubau wird nicht die ganze Parzelle beansprucht, die sich im Besitz der Schulgemeinde befindet. Der nicht benötigte Teil (776 Quadratmeter) wurde abparzelliert und steht jetzt zum Verkauf. Bei einem Preis von 560 Franken pro Quadratmeter rechnet die Schulpflege mit einem Erlös von 434 560 Franken. Interessenten müssen innerhalb der nächsten drei Jahre ein Haus für den Eigenbedarf erstellen. Der Zuschlag geht an den Meistbietenden. An der vom neuen Schulpflegepräsidenten David Rapold geleiteten Gemeindeversammlung genehmigten die 28 erschienenen Stimmberechtigten die Jahresrechnung 2012 diskussionslos und einstimmig. Vor allem wegen der für die BVK nötigen Rückstellungen, die nicht budgetiert waren, schloss sie mit einem Defizit von 338 000 Franken. Das ist gemäss der Finanzvorsteherin Monica Kessler auch einer der Gründe, weshalb die jährlichen Kosten pro Schüler seit 2011 von 12 200 auf 16 000 Franken gestiegen sind.
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