1:2 gegen GCK LionsWinterthur beendet Saison mit 37. Niederlage
Fast hätte der EHCW zum Abschluss der Saison eine Überraschung geschafft. Doch er verlor beim Tabellendritten GCK Lions trotz hartem Widerstand 1:2.

Am Ende nützte auch ein heroischer Kampf nichts. Der EHCW, angetreten mit nur 16 Feldspielern, darunter ein 17- und ein 18-jähriger Junior, verteidigte gegen die GCK Lions eine 1:0-Führung bis ins letzte Drittel hinein. Robin Lekic hatte dieses Tor in der 12. Minute geschossen. Ausgerechnet ein Powerplay wurde den Winterthurern dann zum Verhängnis. Der Finne Jarno Kärki glich in der 43. Minute mit einem Shorthander aus. Verteidiger Silvan Landolt erzielte das Siegestor der GCK Lions mit einem Weitschuss via Pfosten. Der bravouröse Winterthurer Goalie Timur Schijanow war machtlos. Das war die Entscheidung, denn zu einer Chance kam der EHCW nicht mehr.
Damit ging für den EHCW eine Saison zu Ende, die man so wirklich nicht mehr sehen möchte. Von 45 Spielen verlor er nicht weniger als 37. Ab Mitte November wurde von 26 Spielen nur noch eines gewonnen. In den ersten 19 Partien der Saison waren es immerhin 7 Siege gewesen. Der Abstand zu den Playoff-Plätzen beträgt 34 Punkte, der letzte Rang konnte nur vermieden werden, weil man gegen die Ticino Rockets drei von fünf Spielen gewann.
Kivelä soll bleiben
Den eingesetzten Spielern kann man diese miserable Bilanz nicht vorwerfen. Jeder kämpfte, so gut er konnte, gerade auch, als die Lage längst aussichtslos war. Der Einsatz war immer da. Nur als Mannschaft fehlte halt die Qualität. Weiterhin noch nicht definitiv ist, ob der EHCW auch nächste Saison in der Swiss League spielt. Zurückziehen kann er sich noch bis Mitte Februar, also Mitte nächster Woche.
Aber alle Planungen gehen in Richtung Swiss League. Verlängert wurde beispielsweise der Vertrag mit Trainer Teppo Kivelä für die nächste Saison, aber nur für den Fall, dass der EHCW im Profi-Hockey bleibt. Alles andere ist offen, auch für diejenigen Spieler, deren Verträge weiterlaufen. Auch diese gelten nur für die Swiss League.
Für die GCK Lions war der Sieg gegen den EHCW in der frisch renovierten Küsnachter Eishalle wichtig. Damit konnten sie Rang 3 verteidigen. Im Playoff-Viertelfinal treffen sie ab 14. Februar zuerst zu Hause auf den EHC Basel, der als Aufsteiger positiv überraschte und selber bis zum Schluss auf einen Platz unter den besten vier Teams hoffen konnte. Vierter aber wurde doch noch Visp, einer der grossen Favoriten. Thurgau blieb trotz des 2:0-Erfolges gegen Sierre nur Platz 5.
Wilkins erzielt Siegestor
Die Thurgauer werden sich darüber ärgern, dass sie das Heimrecht im Playoff wohl am letzten Dienstag verspielten, als sie gegen den EHCW erst nach Penaltyschiessen 2:1 gewannen. Es war damals das letzte Spiel von Matt Wilkins für den EHCW. Seither trägt der Kanadier das Trikot des HC La Chaux-de-Fonds. Und er erzielte beim 6:5-Sieg seines neuen Teams gegen Basel am Sonntag das Siegestor in der Verlängerung.
Mit zuletzt 16 Siegen in Serie beenden die Neuenburger die Qualifikation auf Rang 1. Sie starten damit als Favorit ins Playoff, eher als Olten, das in den letzten drei Spielen drei Niederlagen kassierte. Trotzdem hat es 28 Punkte mehr auf dem Konto als die GCK Lions. Das heisst: Die Swiss League 2022/23 ist klar eine Dreiklassengesellschaft mit Olten und La Chaux-de-Fonds vorne, dem EHCW und den Ticino Rockets hinten und dem Rest dazwischen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.