Spitalkosten im Kanton ZürichEin Operationsboom im Corona-Jahr
Weniger Patientinnen, steigende Ausgaben – dieses Missverhältnis verteuert viele Zürcher Spitäler seit Beginn der Pandemie. Es gibt aber auch Ausnahmen.

Für die öffentlich finanzierten Zürcher Spitäler war das Pandemiejahr 2020 auch finanziell eine Zumutung, wie neue Zahlen der Gesundheitsdirektion zeigen. Aufwand und Ertrag verschoben sich ungünstig, weil die Schutzmassnahmen viel Geld kosteten und zugleich weniger Menschen behandelt wurden. Dies unter anderem wegen des bundesrätlichen Verbots nicht zwingender Eingriffe während des Lockdown.
Unter dem Strich verteilten sich die Fixausgaben auf weniger Fälle. Dadurch verschlechterte sich jener Kennwert, der über Gedeih und Verderb der Spitäler entscheidet, weil er ein Indikator für effizienten Mitteleinsatz ist: die durchschnittlichen Kosten pro schweregradbereinigtem Fall. Sie kletterten um gut 3 Prozent über die Zehntausendermarke auf 10’282 Franken.