Winterthurer Start-up-UnterstützungEin Ort, wo Ideen zu Unternehmen werden
Im Runway, dem Start-up-Inkubator im Technopark, arbeiten Jungunternehmer an ihren grossen Ideen. Aber was bietet ein solcher «Inkubator» überhaupt?

Die Siegerinnen der Start-up-Challenge haben mit dem ersten Platz auch eine sogenannte Inkubationsperiode im Start-up-Inkubator Runway gewonnen. Sechs Monate dürfen sie dort alle Leistungen kostenlos in Anspruch nehmen. Normalerweise müssen sich Gründerinnen und Gründer für einen solchen Platz bewerben. Ein Gremium entscheidet während dreier Vorstellungsrunden, wer seine Geschäftsidee im Runway weiterentwickeln darf. Bis zu 20 Start-ups haben hier Platz.
Der Co-Working-Space des sogenannten Inkubators besteht aus mehreren Büroräumen im Winterthurer Technopark. Er bietet Start-ups eine moderne Infrastruktur mit Druckern, Scannern, Bildschirmen, WLAN und natürlich Gratiskaffee – ein wichtiger Treiber in der Start-up-Szene. Ausserdem gibt es spezifische Trainings und Events für die Gründerinnen und Gründer sowie ein Guthaben von 2000 Franken pro Inkubationsperiode, das die Start-ups für individuelle Beratung einsetzen können. Der Inkubator verfügt dafür über ein grosses Netzwerk an Experten, die auf Start-ups spezialisiert sind. Die Fachleute wie zum Beispiel Marketingprofis oder Anwälte bieten ihre Dienste zum Fixpreis von 100 Franken pro Stunde an.
Kritische Fehler vermeiden
Für den Arbeitsplatz zahlen die Start-ups symbolische 200 Franken pro Monat. Neben der Infrastruktur, dem bezahlten Coaching und den Experten sei das Netzwerk von Start-ups ein bedeutender Faktor für einen solchen Inkubator, sagt Melanie Binggeli. Sie ist seit Mai Co-Leiterin des Runway. «Bei einer Unternehmensgründung kann schon am Anfang vieles schiefgehen.» Darum lohne es sich, von den Erfahrungen anderer Start-ups zu lernen und Coachings in Anspruch zu nehmen. «Man kann dadurch viele kritische Fehler vermeiden und kommt schneller und besser vorwärts.»
Alle sechs Monate müssen die Start-ups im Runway ihre Fortschritte und Entwicklungen präsentieren. Das Gremium entscheidet dann, ob sie bleiben dürfen oder den Inkubator verlassen müssen. Finanziert wird der Runway von der Zürcher Kantonalbank, die einen Teil ihres Gewinns für die Wirtschaftsförderung einsetzt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften betreibt den Inkubator, der Technopark Winterthur stellt die Räume kostenlos zur Verfügung, und das Konsortium von Start-up-Campus leistet mit zusätzlichen Trainings einen Beitrag. Der Inkubator ist nicht gewinnorientiert und nimmt von den Start-ups keine Firmenanteile.
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