Football in WinterthurEin Pilot führt die Warriors durch die Saison
Die bevorstehende Saison hält für die Winterthur Warriors einige Neuerungen bereit: bei den Trikots, beim Coaching Staff und mit einem Quarterback, der erstmals seit 2019 wieder aus den USA stammt.

Die Warriors erhalten ein neues Outfit: Die Trikots werden nach 35 Jahren in diversen Gelbtönen nun in cardinal-rot und wenig gelb daherkommen. Auch personell gibts Änderungen. Mit Christian Bolt übernimmt ein langjähriges Clubmitglied die Führung des Coaching Staffs. Er hat als Warriors-Junior angefangen und sich über Assistenzaufgaben im Nachwuchs und in der NLA-Mannschaft zum Headcoach und Defensive Coordinator hochgearbeitet.
Bolt weiss, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, denn seinen Lebensunterhalt verdient er als Airline-Pilot. Seine Crew bei den Warriors besteht aus langjährigen Weggefährten. So wird er von Justin Fisch als Offensive Coordinator unterstützt. Mit Sam Banner, Pascal Kerker, Kevin Meier und Michael Zingg stehen erfahrene Assistenten aus den eigenen Reihen bereit.
Nicht genug kräftige und schwere Männer
Der 29-jährige Andrew Mathews, der neue Quarterback, ist in Needles, einer Kleinstadt in Kalifornien an der alten Route 66, aufgewachsen. Von da ging es über das Pasadena City College und die Friends University in Kansas nach Deutschland und Polen. Mathews kennt die europäischen Verhältnisse und bringt viel Erfahrung mit. Er löst Richard Wartmann ab, der in die European League of Football wechseln konnte.
Ansonsten erfuhr das Kader nur leichte Veränderungen. Abgänge konnten mehrheitlich kompensiert werden, auch traten verschiedene Nachwuchsleute ins NLA-Team über. Nach wie vor die grösste Schwachstelle ortet man in der Offensive und Defensive Line. Es gibt nicht genug kräftige und schwere Männer in der Schweiz, die American Football spielen, wobei davon nicht nur die Warriors betroffen sind.
Vorsichtig optimistische Erwartung
Durch die Expansion der European League of Football in die Schweiz gab es bei den Gegnern erhebliche Verschiebungen. Während die Calanda Broncos kaum Abgänge verzeichnen, haben die Bern Grizzlies, die Meister, fast die Hälfte ihrer Stammspieler verloren. Ähnlich erging es den Zurich Renegades, die ebenfalls Leistungsträger ans neue Team, die Helvetic Guards, die in Wil ihre Heimspiele austragen, abgeben mussten. Die Geneva Seahawks erlebten letzte Saison eine Negativspirale, scheinen sich nun gefangen zu haben. Basel und Thun dürften mindestens so stark sein wie 2022.
«Wir wollen die Spiele gewinnen, die wir letztes Jahr knapp verloren haben», sagt Coach Bolt. Er spricht damit die knappen Niederlagen gegen Thun und Genf an. «Und natürlich Zürich weiter in Schach halten sowie aus Basel Punkte entführen.» Auch die Grizzlies werden aufgrund der Abgänge in Reichweite liegen. Kaum in Schieflage geraten dürften die Broncos, sie dürften das dominante Team der Liga sein. Die Bündner sind diesen Samstag auf dem Deutweg die ersten Gegner.
Gastrecht auf der Schützenwiese
Am 7. Mai folgt ein erstes Saisonhighlight: Die Warriors empfangen Titelverteidiger Bern Grizzlies im Stadion Schützenwiese. Die Schützi verfügt über die Vorrichtungen für die Installation der Field Goals. Das Ziel des Gastspiels ist es, eine deutlich höhere Zuschauerzahl zu erreichen und dem Football-Sport einen weiteren Schub in Winterthur zu geben. Die weiteren Heimspiele finden wie üblich auf dem Deutweg statt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.