Heute werden tausende Häupter gekrönt
Wenn am Sonntag in vielen Winterthurer Stuben Dreikönigskuchen gegessen werden, wird jeweils ein Glücklicher auf ein Plastikfigürchen beissen – und für einen Tag König(in) sein. Doch einmal ereignete sich das schier Unvorstellbare.

Es geschah am hellichten Tag – in einem Winterthurer Kindergarten. Dutzende Kinderaugen waren auf einen riesigen Dreikönigskuchen gerichtet. Die Chance, für einen Tag nicht nur der Chindsgi-King zu sein, sondern auch Mami und Papi sagen zu dürfen, wo es langgeht, war zum Greifen nah. «Der Kindergarten hatte bei uns einen Dreikönigskuchen mit total 32 Teiglingen bestellt», erinnert sich Urs Gerber, Inhaber vom Holzofe- und Grabebeck. Doch die Kinder hofften damals – vor etwa 20 Jahren – vergeblich. «Denn unsere Bäcker hatten schlicht vergessen das Königsfigürchen in den Kuchen reinzustecken.» Die Kindergärtler waren untröstlich – und die Bäcker schämten sich. Seither sei dies jedoch nie mehr passiert, versichert Gerber.