10 Jahre Neuhegi«Gelungene Wandlung», meinen zwei wichtige Figuren für Neuhegi
Von der Industriebrache zum Wohnquartier: Alt-Stadtpräsident Ernst Wohlwend und Arealentwickler Walter Muhmenthaler haben diesen Wandel angestossen und begleitet. Wir waren mit den beiden vor Ort, zehn Jahre nachdem das Quartier langsam zu leben begonnen hatte.

Alt-Stadtpräsident Ernst Wohlwend und der ehemalige Sulzer Arealentwickler Walter Muhmenthaler ziehen Bilanz in Neuhegi: Die Transformation von der Industriebrache zum lebendigen Stadtquartier verdient gute Noten. Als Sulzer 2006 in Oberwinterthur die Giessereihallen abriss, starrten die Spaziergänger auf ein trostloses Brachland - ein allerdings wertvolles. Denn schon 2000 waren rund zehn Hektaren Industrieland zur dreigeschossigen, bei Arealüberbauungen fünfgeschossigen Zentrumszone gemacht worden. So konnte auf der Abbruchwüste ein für Winterthur einzigartiges Stadtquartier mit grossem Park sukzessive realisiert werden. Eine Pionierleistung. Denn weder die Stadt noch Sulzer hatten damals eine Ahnung, was genau hier entstehen sollte. Die Konjunktur war mies, die Investoren standen auch nicht Schlange. In diesem Vakuum übernahm Sulzer die Initiative. Walter Muhmenthaler, damals Leiter Arealentwicklung bei Sulzer Immobilien, erinnert sich: «Städtebauliche Vorbilder gab es nur in Holland. Darauf hat sich der Städteplaner Jean-Pierre Dürig bezogen. Blockränder mit Höfen schlug er als Bebauungsmuster für sein ‹Hybrid Cluster› genanntes Regelwerk vor.»