Aus dem Bildarchiv der Winterthurer BibliothekenGruppenbild mit Henry Dunant
Der Gründer des Roten Kreuzes war eng mit dem Winterthurer Samariterverein verbunden. Dieser trug auch zu Dunants Nobelpreis bei.

60’000 Bildern, die im Onlinebildarchiv der Winterthurer Bibliotheken frei betrachtet werden
können.
Auch wenn Henry Dunant bereits 1910 gestorben ist: Auf der Jubiläumspostkarte des Samaritervereins Winterthur von 1912 thront er mittendrin. Das Foto muss also früher entstanden sein. Dass es sich beim weissbärtigen Greis tatsächlich um Dunant handelt, und nicht wie bei den Verwundeten auf dem Bild um eine Nachstellung, ist durchaus wahrscheinlich, denn Dunant stand in seinen letzten Lebensjahren in enger Verbindung mit der Winterthurer Sektion des Roten Kreuzes und dem Samariterverein. Dies bezeugt ein reger Briefwechsel zwischen den Winterthurern und Henry Dunant, der in der Sammlung Winterthur aufbewahrt wird.
Hilfsprogramm für Dunant
Von der Öffentlichkeit vergessen, alt und krank lebte Dunant seit 1887 in Heiden AR. Besorgt um seinen Zustand, startete die dortige Sektion des Roten Kreuzes einen Hilfeaufruf zur moralischen Unterstützung des alten Mannes. Die Winterthurer Rotkreuzler stellten daraufhin ein umfassendes Hilfsprogramm auf die Beine. Dieses beinhaltete nicht nur zahlreiche aufmunternde Briefe, sondern auch die Ernennung Dunants zu ihrem ersten Ehrenmitglied, finanzielle Unterstützung und nicht zuletzt den Vorstoss zur öffentlichen Rehabilitierung. Mit Erfolg: 1901 wurde Henry Dunant für sein Lebenswerk der Friedensnobelpreis verliehen. Auch dank den Freunden aus Winterthur. «Je n’oublie jamais que c’est Winterthur qui, le premier, a voulu se rappeler du fondateur de l’Œuvre (…)» schrieb Henry Dunant Ende März 1897 nach Winterthur.
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