Neue Klage: Epstein soll bis zuletzt Mädchen missbraucht haben
Die Generalstaatsanwaltschaft der Jungferninseln behauptet, Epstein habe auf seiner Privatinsel Dutzende Mädchen gefangen gehalten.

Der US-Millionär Jeffrey Epstein soll noch bis wenige Monate vor seinem Tod minderjährige Mädchen missbraucht haben. Diesen Vorwurf erhebt die Generalstaatsanwaltschaft der Amerikanischen Jungferninseln in einer am Mittwoch eingereichten Zivilklage.
Epstein war im August in einer New Yorker Gefängniszelle ums Leben gekommen. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging der 66-Jährige Suizid.
Die Generalstaatsanwältin der Amerikanischen Jungferninseln, Denise George, verlangt Entschädigungen aus dem Epstein-Erbe für mutmasslich von dem Millionär in dem US-Aussenterritorium begangene Verbrechen in den Jahren 2001 bis 2019. Epstein besass in dem Karibikgebiet zwei Privatinseln. Die vor dem Tod Epsteins von der US-Justiz gegen ihn erhobene Anklage hatte sich dagegen nur auf den Zeitraum 2002 bis 2005 bezogen.
Der Millionär habe auf seiner Insel Little Saint James Dutzende minderjährige Mädchen vergewaltigt und gefangen gehalten, heisst es in der Klage. Darin wird unter anderem der Fall einer 15-Jährigen beschrieben, die von Epstein missbraucht worden sei und anschliessend vergeblich versucht habe, schwimmend von der Insel zu fliehen. Sie sei wieder aufgegriffen worden.
Kriminalität im Luxusleben
Epstein habe in den Amerikanischen Jungferninseln ein «umfassendes System des Menschenhandels und des sexuellen Missbrauchs junger Frauen» betrieben, sagte George weiter. Nach ihren Angaben wurden Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren mit dem Schiff, Helikopter und Flugzeug zu Epsteins Luxusanwesen in den Jungferninseln gebracht.
Epstein hätte bei einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 45 Jahren gedroht. Eine Reihe von Frauen in den USA erhebt Vorwürfe, wonach der Millionär sie auch als «Sexsklavinnen» an Freunde und Bekannte weitervermittelt habe. Epstein unterhielt gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten, unter anderen zu US-Präsident Donald Trump und dem britischen Prinzen Andrew.
SDA/chk
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