Hoher Jeside dankt für Unterstützung
Mamou Othman war in der irakischen Regierung nach dem Sturz von Saddam Hussein Minister für die Zivilgesellschaft. Am Montagabend bedankte er sich für die Syrienhilfe aus Pfungen.

Mamou Othman ist Jeside. Seine grösste Sorge ist, dass sich die Gräueltaten des Sommers 2014 im Sinjargebirge im Nordirak wiederholen könnten. «Das kann man nicht ausschliessen.» Der Schrecken sitzt tief. Nach ihrem Einmarsch in jesidische Dörfer und christliche Gemeinden hätten Jihadisten des IS Hunderte Männer hingerichtet, Tausende Frauen und Kinder verschleppt, vergewaltigt und versklavt, erzählte er gestern Abend in Pfungen. Auch Christen würden immer wieder von den Terroristen entführt. «Es wurden 28 Massengräber gefunden.» 3000 Jesiden seien noch unter Kontrolle derJihadisten. Der IS suche das schwächste Glied in der Kette, «und das sind die Minderheiten», erklärte der 65-Jährige, der dem Zentralrat der Jesiden angehört.