Ideen für ein «Haus der Musik»
Nach dem Auszug der Stadtregierung dämmert das Stadthaus im Dornröschenschlaf dahin. Wie könnte man es zum Leben erwecken? Neun Diplomarbeiten machen Vorschläge.

Pensionskasse, Finanzkontrolle, Friedensrichteramt. Die derzeitigen Bewohner des Stadthauses sind keine Publikumsrenner. Und die Atmosphäre im Foyer, ursprünglich als Archiv und Tresorraum gedacht und jetzt für Pausenapéros genutzt, ist nicht einladend. Grauer Boden, niedrige Decke, kein Tageslicht. «Das ist schwer zu ändern», sagt Nader A. Taghavi, Dozent für Innenarchitektur an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel. Seine Bachelorstudentinnen und -studenten haben es trotzdem versucht. Der von Gottfried Semper als «Tempel der Demokratie» erdachte Bau sollte, so lautete die Aufgabenstellung für die Diplomarbeiten, zu einem «Haus der Musik» werden. Denn prominentester Mieter ist nach dem Auszug der Stadtregierung das Musikkollegium. Und dessen Direktor, Samuel Roth, hatte die Idee: Die Studierenden sollten das Haus «kundenfreundlich gestalten» und «wieder zum Leben erwecken». Gefragt waren nicht realisierbare Projekte, sondern Visionen: Ein kreativer Freipass, die Anliegen des Denkmalschutzes spielten keine grosse Rolle.