Stadtpräsidium in Winterthur«In Verkehrsfragen vertrete ich eine andere Politik»
SP-Finanzvorsteher Kaspar Bopp (41) will im Stadtpräsidium grün-soziale Anliegen vertreten. Die Mehrheitsverhältnisse sollen auch da widerspiegelt werden, sagt er im Interview.

Kaspar Bopp, weshalb greifen Sie das Stadtpräsidium an?
An den letzten Wahlen hat die SP mehr als 30 Prozent von allen Stimmen gemacht – die Legitimation ist also schon rein rechnerisch da. Es geht aber auch inhaltlich darum, dass die typisch grün-sozialen Anliegen im Präsidium angemessen vertreten werden, etwa Klima- und Verkehrspolitik, Gleichstellungspolitik, Mitbestimmungsrechte für Ausländerinnen und Ausländer oder die Kultur.
Was läuft im jetzigen Präsidium, das Michael Künzle (Mitte) innehat, schlecht?
Ich möchte eigentlich weniger das aktuelle Präsidium kritisieren, sondern nach vorne blicken. Aber der heutige Präsident verkörpert die typischen grün-sozialen Anliegen nicht. Jetzt ist es Zeit, dass sich das ändert und sich die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat auch im Präsidium widerspiegeln. Wir wissen ja noch nicht, wer gegen uns antritt. Gerade in Verkehrsfragen etwa vertrete ich eine andere Politik als der bisherige Stadtpräsident. Da werde ich sicher glaubhafter auftreten können.