US Open aktuell+++ Medwedew im Final +++ Schweizer Finalträume geplatzt +++ Herzogin Kate und Premier Johnson feuern Raducanu an
Vom 30. August bis 12. September findet das US Open statt. Die wichtigsten News, Resultate und Kuriositäten aus New York lesen Sie hier.
Daniil Medwedew steht im Final des US Open. Der an Nummer 2 gesetzte Russe gewann seinen Halbfinal gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime 6:4, 7:5, 6:2. Für den 25-Jährigen ist es nach dem US Open 2019 und dem Australian Open Anfang Jahr der dritte Grand-Slam-Final seiner Karriere. Gewonnen hat er bislang noch keines.
Auf dem Weg ins Endspiel wehrte Medwedew im zweiten Satz beim Stand von 3:5 zwei Satzbälle von Auger-Aliassime ab, der danach völlig einbrach. Medwedew spielte auch im dritten Durchgang weiter auf hohem Niveau und holte sich früh das Break zum 2:1. Nach 2:04 Stunden zog er ohne weiteren Satzverlust in den Final vom Sonntag (22 Uhr, SRF 2) ein. Im ganzen Turnier gab er nur einen Satz ab. (dpa)
Auch die Genferin Sebastianna Scilipoti scheiterte im Halbfinal. Sie war gegen die Ukrainerin Kristina Dmitruk chancenlos, unterlag in 53 Minuten 1:6, 2:6. Die Genferin hatte grosse Mühe mit den windigen Bedingungen und beging 32 unerzwungene Fehler.
«Ich hätte gerne gewonnen, aber es klappt nicht immer», sagte sie. «Mit der ganzen Woche darf ich aber sehr zufrieden sein.» Für die 18-Jährige war es das letzte Turnier bei den Juniorinnen, nun möchte sie sich auf der Profitour etablieren. (sg.)
Eigentlich ist der Aufschlag die grosse Stärke Jérôme Kyms, doch im entscheidenden Moment zitterte das Händchen des Aargauers. Er schlug gegen Daniel Rincon bei 6:3, 6:5 zum Sieg auf, nachdem er sechs Satzbälle abgewehrt hatte, liess dann aber ein Break zu, gab den zweiten Durchgang im Tiebreak ab und unterlag 6:3, 6:7 (4:7), 4:6.
Damit kann er es seinem Coach Markus Hipfl nicht gleichtun, der hier 1996 bei den Junioren das Endspiel erreicht und da gegen den Deutschen Daniel Elsener verloren hatte.
Es war eine bittere Erfahrung für Kym, der im Viertelfinal beim Dreisatzsieg über Junioren-Wimbledonsieger Samir Banerjee (USA) eine grosse kämpferische Leistung gezeigt hatte. Auch gegen Rincon dominierte er zuerst, doch dann liess er sich durch eine Verletzungspause des Linkshänders zu Beginn des zweiten Satzes aus dem Konzept bringen.
Rincon wurde am oberen Rücken behandelt und konnte danach beim Aufschlag nicht mehr voll durchziehen, doch Kym konnte davon nicht profitieren, wirkte gehemmt. Damit geht das letzte Junioren-Major für ihn ohne Happy-End zu Ende. (sg.)
Die überraschende Finalistin Emma Raducanu hat in ihrer Heimat Grossbritannien vor dem bisher grössten Spiel ihrer Karriere Zuspruch von prominenter Stelle bekommen. Herzogin Kate (39) freute sich auf Twitter am Freitag über die «unglaubliche Leistung» der 18-Jährigen und liess sie wissen: «Wir werden dir morgen alle die Daumen drücken. Wünschen dir viel Glück!» Der Tweet war mit einem C gekennzeichnet, das für Catherine steht und zeigt, dass die Nachricht von der Herzogin selbst stammt.
Auch Premierminister Boris Johnson gratulierte Raducanu per Twitter und fügte hinzu: «Das ganze Land wird dir im Final zujubeln». Raducanu ist die erste Qualifikantin im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers in der Profi-Ära (seit 1968). (dpa)
Auf dieses Endspiel bei den Frauen hätte bestimmt niemand gewettet: am Samstag duellieren sich die 19-jährige Leylah Fernandez (WTA 73) und die 18-jährige Emma Raducanu (150) um die US-Open-Krone.
Fernandez rang im ersten Halbfinal Aryna Sabalenka (2) in drei umkämpften Sätzen 7:6, 4:6, 6:4 nieder, wobei sie im Finish davon profitierte, dass die Weissrussin mit den Nerven kämpfte.
Danach fuhr Raducanu gegen Maria Sakkari (18) da weiter, wo sie gegen Belinda Bencic aufgehört hatte: Sie liess ihrer Gegnerin beim 6:1, 6:4 schlicht keine Chance. Die Britin hatte ursprünglich ihren Rückflug für nach der Qualifikation gebucht, neun Matches später steht sie im Final. Teenagerinnen an Macht! (sg.)
Auch die Genferin Sebastianna Scilipoti steht im Halbfinal, nach einem 7:5, 6:3 über die zwei Jahre jüngere, als Nummer 2 gesetzte Philippinin Alexandra Eala. Weil ihre Partie wegen des Regens immer mehr nach hinten verschoben wurde, sei sie immer müder geworden, sagte Scilipoti. Sie leide immer noch unter Jetlag. Schliesslich durfte sie auf den Court und liess da ihrer Gegnerin mit ihrer grossen Laufarbeit verzweifeln. Ihre nächste Gegnerin: die Weissrussin Kristina Dmitruk. (sg.)
Ein starker Auftritt von Jérôme Kym bei den Junioren: Er schlägt im Viertelfinal den Amerikaner Samir Banerjee, den Wimbledon-Sieger, mit 4:6, 6:3, 6:4. Der Aargauer lag im zweiten Satz schon 1:3 zurück, ehe er druckvoller spielte und den feingliedrigen Banerjee zusehends in die Defensive zwang. «Mit fällt ein Riesenstein vom Herzen», sagte Kym. Im Halbfinal trifft er auf den als Nummer 3 gesetzten Spanier Daniel Rincon. (sg.)
Eigentlich hatte man aus Griechenland eher Stefanos Tsitispas erwartet, wenn in New York der Titel ausgespielt wird. Doch der machte sich zuerst unbeliebt mit seinen WC-Pausen und unterlag danach Jungstar Carlos Alcaraz. Dafür qualifizierte sich Maria Sakkari als erste Griechin überhaupt für den US-Open-Halbfinal. Sie widme diesen Sieg den Menschen in ihrer Heimat, die so sehr unter den verheerenden Waldbränden gelitten hätten, sagte sie, nachdem sie Karolina Pliskova abserviert hatte.

Die 26-Jährige aus Athen ist eine Modellathletin, die ihre Zeit brauchte, um ihr Spiel zu entwickeln. Doch nun ist sie angekommen auf den grössten Bühnen. Schon am French Open hatte sie sich in den Halbfinal gespielt. Ihre Reife zeigt sich auch bei Themen, die übers Tennis hinausgehen.
So sagte sie über die Covid-Impfung: «Ich bin geimpft, meine Familie ist geimpft, mein Team, alle meine Freunde. Ich habe niemanden um mich herum, der nicht geimpft ist. Ich finde es seltsam, dass ein grosser Teil der Spieler nicht geimpft ist. Sie müssen ihre Gründe haben.» Bisher hat sie es noch nicht geschafft, ihren Landsmann Tsitispas zu überzeugen. (sg.)
Novak Djokovic hat wie erwartet den Halbfinal erreicht und trifft dort wie schon bei den Olympischen Spielen auf den Deutschen Alexander Zverev. Der 34 Jahre alte Serbe gewann seinen Viertelfinal gegen Matteo Berrettini aus Italien in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) in New York 5:7, 6:2, 6:2, 6:3 und hat damit weiter die Chance auf den Grand Slam, also den Sieg bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren in diesem Jahr.
Zverev stand vor einem Jahr im Final der US Open und verlor dort gegen den Österreicher Dominic Thiem, bezwang in Japan aber Djokovic im Halbfinal und holte Gold. Im zweiten Halbfinal stehen sich Daniil Medwedew aus Russland und der Kanadier Felix Auger-Aliassime gegenüber. Die Partien sind für Freitag angesetzt. (dpa)
Die britische Qualifikantin Emma Raducanu trifft nach ihrem sensationellen Siegeszug bei den US Open im Halbfinal auf Maria Sakkari. Die Griechin gewann am Mittwochabend (Ortszeit) gegen die Favoritin Karolina Pliskova aus Tschechien 6:4, 6:4 und zog zum zweiten Mal in ihrer Karriere in einen Grand-Slam-Halbfinal ein. Die erst 18 Jahre alte Raducanu hatte zuvor in 82 Minuten mit 6:3, 6:4 gegen die sechs Jahre ältere Tennis-Olympiasiegerin Belinda Bencic gewonnen. Im anderen Halbfinal spielen die erst 19 Jahre alte Kanadierin Leylah Fernandez und Aryna Sabalenka aus Weissrussland gegeneinander. (dpa)
Auch die Genferin Sebastianna Scilipoti steht im Viertelfinal bei den Junioren, sie schlug die zwei Jahre jüngere Belgierin Sofia Costoulas 7:6, 7:6. Tags zuvor war sie nach dem verwerteten Matchball minutenlang auf dem Court gelegen, am Oberschenkel von Krämpfen geplagt. «Ich wurde danach vom Physio behandelt, heute war wieder alles gut», sagte sie strahlend. Auch Scilipoti trifft nun auf die Nummer 2 des Turniers, die Philippinin Alexandra Eala. (sg.)
Jérôme Kym musste den Einzug in den Viertelfinal der Junioren erleiden: Im dritten Satz gegen den Paraguayer Adolf Daniel Vallejo schoss es ihm in den Rücken, bei 3:2 musste er behandelt werden. Das half, er setzte sich noch 6:3, 3:6, 7:6 durch. «Ich bin froh, habe ich nicht aufgegeben», sagte Kym. Nun fordert er den Wimbledon-Juniorensieger Samir Banerjee. Der Amerikaner mit bengalischen Wurzeln ist als Nummer 2 gesetzt. (sg.)
Olympiasieger Alexander Zverev hat souverän den Halbfinal erreicht. Der 24-jährige Hamburger bezwang Lloyd Harris mit 7:6 (8:6), 6:3, 6:4 und feierte seinen 16. Sieg in Serie. Nach gut zwei Stunden verwandelte der Favorit am Mittwoch den ersten Matchball gegen den ungesetzten Südafrikaner.
Zverev steht das vierte Mal in seiner Karriere unter den Top Vier bei einem Grand-Slam-Turnier und peilt seinen ersten Triumph an. Im Vorjahr scheiterte er in New York im Final am Österreicher Dominic Thiem. (dpa)
Auch die 18-jährige Genferin Sebastianna Scilipoti hat im Juniorenturnier den Achtelfinal erreicht: mit einem schmerzvollen 6:4, 6:7, 6:3 über die als Nummer 8 gesetzte Französin Océane Babel. Scilipoti servierte zum Sieg ein Ass – und brach dann zusammen. Unter grossen Schmerzen krümmte sie sich auf dem Court, wohl wegen der Krämpfe. Ihr bleibt zu wünschen, dass es nicht allzu schlimm ist und sie das Turnier fortsetzen kann. (sg.)
Die Kanadierin Leylah Fernandez hat für eine weitere Überraschung gesorgt und die Halbfinals erreicht. Die Weltnummer 73 gewann am Tag nach ihrem 19. Geburtstag gegen die an Position fünf gesetzte Ukrainerin Jelina Switolina 6:3, 3:6, 7:6 (7:5). Fernandez hatte zuvor die Titelverteidigerin Naomi Osaka und die frühere Turniersiegerin Angelique Kerber bezwungen.
In der Runde der letzten vier trifft sie auf Mitfavoritin Aryna Sabalenka aus Weissrussland. Die 23 Jahre alte Weissrussin bezwang French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien klar mit 6:1, 6:4. (dpa)
Es war ein mühsamer Einstieg des 18-jährigen Jérôme Kym ins Juniorenturnier, nachdem er als Nummer 8 ein Freilos in der ersten Runde genossen hatte. Er bezwang den 17-jährigen Peruaner Ignacio Buse in 93 Minuten 7:6 (7:3), 7:5 und konnte dabei vor allem auf seinen Aufschlag zählen: Der 1,98-Meter-Mann schlug 18 Asse. In den Ballwechseln wirkte Kym aber, als spiele er mit angezogener Handbremse.
«Ich habe oft etwas Mühe, an den Turnieren den Rhythmus zu finden», sagte er, erleichtert, durchgekommen zu sein. Das US Open ist sein letztes Junioren-Grand-Slam, nachdem er in Wimbledon bis in den Viertelfinal gekommen war. Sein nächster Gegner ist erneut ein Südamerikaner: der Paraguyaner Adolfo Daniel Vallejo. (sg.)
Die Schweizer Tennisfans dürfen sich freuen: Der Viertelfinal von Belinda Bencic beginnt am Mittwoch pünktlich zum Znacht. Die Olympiasiegerin bestreitet ab 18 Uhr die erste Partie des Tages im Arthur Ashe Stadium gegen die 18-jährige Britin Emma Raducanu (live bei uns im Ticker). Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden. Die verblüffende Geschichte des aufstrebenden Teenagers können Sie hier nachlesen. (kai)
Der Weltranglistenzweite Daniil Medwedew steht als erster Halbfinalist fest. Der 25-jährige Russe beendete in Flushing Meadows die Siegesserie des gleichaltrigen niederländischen Qualifikanten Botic van de Zandschulp. Der Finalist von 2019 setzte sich gegen die Weltnummer 117 mit 6:3, 6:0, 4:6, 7:5 durch. Van de Zandschulp stand zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinal.
Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Medwedew auf den an Nummer zwölf gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime oder Carlos Alcaraz aus Spanien. Der 18-Jährige – jüngster männlicher Viertelfinalist am US Open in der Geschichte des Profi-Tennis – musste beim Stand von 3:6, 1:3 aus seiner Sicht wegen Beschwerden am Bein passen.
Auger-Aliassime steht als erster Kanadier überhaupt am US Open im Halbfinal. Er ist zudem der jüngste Spieler seit dem Argentinier Juan Martin del Potro 2009, der in New York um den Einzug in den Final kämpft. (dpa)
Es war der stolzeste Moment in der jungen Karriere des US-Boys Jenson Brooksby: Vor wenigen Monaten noch kaum bekannt, deklassierte er den grossen Novak Djokovic im Startsatz 6:1. Die Menge im Arthur Ashe Stadium tobte und witterte eine Sensation. Dann kam es wie immer: Djokovic zermürbte den 20-Jährigen, dieser fasste sich immer öfter an die Hüfte und konnte zuletzt kaum mehr gehen. Ähnlich war es schon dem dänischen Teenager Holger Rune ergangen. Auch Kei Nishikori ging gegen Djokovic die Luft aus, nachdem er ihm einen Satz abgeknöpft hatte.

«Zuerst zieht er dir die Beine unter den Füssen weg, dann raubt er dir noch die Seele», twitterte Andy Roddick über den Serben. Mit dieser Aussage im Platzinterview konfrontiert, war Djokovic zuerst irritiert. «Danke Andy», sagte er. «Ich nehme das als Kompliment. Aber die Seele raube ich keinem. Wir alle haben wunderbare Seelen.» Er hielt kurz ein und fügte an: «Aber der erste Teil stimmt.» (sg.)
Topfavorit Novak Djokovic hat bei den US Open den Viertelfinal erreicht. Der serbische Weltranglisten-Erste gewann gegen den Amerikaner Jenson Brooksby mit 1:6, 6:3, 6:2, 6:2 und hatte dabei nur am Anfang ein paar Probleme mit dem 20 Jahre alten US-Boy. Djokovic, der in New York seinen 21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier anstrebt, bekommt es jetzt mit Matteo Berrettini zu tun. Der Italiener hatte sich zuvor mit 6:4, 3:6, 6:3, 6:2 gegen den Kölner Qualifikanten Oscar Otte durchgesetzt.
Holt Djokovic in New York den Titel, hat er alle vier Grand-Slam-Turniere in einem Tennis-Jahr gewonnen. Das schaffte zuletzt der legendäre Australier Rod Laver 1969. (dpa)

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