SVP WinterthurMaria Wegelin kündigt Arbeitsstelle wegen Zertifikatspflicht
Die SVP-Präsidentin Maria Wegelin hat ihren Job gekündigt, weil ihr Arbeitgeber ein Covid-Zertifikat verlangt.

Am letzten Samstag war Maria Wegelin (SVP) noch an der Demonstration gegen die Corona-Massnahmen. Nun zieht die 42-Jährige auch privat Konsequenzen aus ihrem Engagement gegen die Corona-Politik des Bundes. Die Stadtratskandidatin hat ihre Arbeitsstelle gekündigt.
«Mein Arbeitgeber führte im Unternehmen die Zertifikatspflicht ein. Da ich nicht geimpft bin, müsste ich mich regelmässig testen lassen», sagt Wegelin gegenüber «20 Minuten». «20 Minuten» schreibt, dass Wegelin in der Museumsbranche arbeitete.
Gemäss Recherchen dieser Zeitung handelt es sich bei Wegelins Arbeitgeber um das Technorama. Der Direktor des Winterthurer Science Center, Thorsten Künnemann, hatte Mitte September angekündigt, die Einführung der Zertifikatspflicht für das Personal zu prüfen. Für eine Stellungnahme konnte er am Mittwoch nicht mehr erreicht werden. Maria Wegelin ihrerseits hält es für «bedenklich, dass Unternehmen freiwillig eine Zertifikatspflicht einführen», wie sie gegenüber «20 Minuten» betont. Trotzdem seien sie im Guten auseinandergegangen.
Bereits zu Beginn der Woche standen Wegelin und die SVP in den Schlagzeilen. Wahlkampfleiter und SVP-Vizepräsident Markus Reinhard trat überraschend von all seinen Ämtern zurück. Kurz danach kritisierte er auf Facebook Impf- und Massnahmengegner und damit indirekt auch die Parteipräsidentin Wegelin. «Gegen das Impfen, gegen die Ehe für alle, gegen Aufklärungsunterricht in der Schule … für ein Leben im Mittelalter. Mir wird schlecht», schrieb Reinhard auf Facebook.
Gregory von Ballmoos ist Redaktor und arbeitet im Ressort Stadt Winterthur. Er hat die Diplomausbildung am Medienausbildungszentrum (MAZ) absolviert und schreibt hauptsächlich über Sicherheitsthemen.
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