Millionenkredit soll Platz schaffen
Eigentlich waren sie als Provisorien gedacht. Doch nun sind die beiden Pavillons in der Elgger Primarschulanlage Im See schon rund 20 Jahre im Dienst. Das soll sich bald ändern. Die Primarschulpflege plant den Abriss und Ersatzbau für drei Millionen Franken.
Es ist eng geworden im Elgger Primarschulhaus Im See. Seit der Einführung des neuen Volksschulgesetzes im Jahr 2005 haben sich die Platzbedürfnisse des Schulbetriebs verändert. Der Unterricht ist seither eine Kombination aus Lernen im Klassenverband, der Arbeit in kleinen Gruppen und individueller Förderung. Doch die Räume dafür fehlen noch. «Gruppenarbeiten finden bei uns teilweise in den Gängen statt und weil die Fluchtwege frei bleiben müssen, dürfen die Lehrpersonen dort keine Tische und Stühle aufstellen», sagt Monika Brühwiler, Präsidentin der Primarschulpflege. «Kinder und Lehrer müssen darum bei diesen Arbeiten auf dem Boden sitzen oder stehen.»
Weiter fehlen Besprechungszimmer oder Räume für besondere Fördermassnahmen wie die Logopädie. «Oft sind von dem Platzmangel die Kinder betroffen, die ohnehin schon Mühe haben, sich im Schulalltag zurechtzufinden, und Fördermassnahmen benötigen», sagt Brühwiler. Ausserdem sei der Koordinationsaufwand gross, um etwa einen Raum für Gespräche, Sitzungen oder die Sozialarbeit zu finden. «Wir würden diese Zeit lieber für die Arbeit mit den Kindern nutzen.» Diesen Platzmangel möchte die Schulpflege mit einem Bauprojekt beheben. Am 3. März bringt sie deshalb einen Kreditantrag über drei Millionen Franken an die Urne.
Schulfusion hat keinen Einfluss
Das Projekt sieht den Abriss der zwei Pavillons vor, die derzeit noch zur Schulanlage gehören. An den Schulhaustrakt 1 würde ein Neubau angesetzt, der mehr Raum bietet und die alten Pavillons ersetzt. Denn diese waren vor rund 20 Jahren lediglich als Provisorien vorgesehen. «Die Pavillons sind in die Jahre gekommen, nicht mehr dicht und verursachen laufend höhere Reparatur- und Energiekosten», sagt Brühwiler. Mit dem Ersatzbau nach Minergiestandard würde dieses Problem gelöst.
Mit der möglichen Fusion der Schulen im Eulachtal – über die im Juni eine Grundsatzabstimmung stattfindet – beisse sich das Bauprojekt nicht, ist die Schulpflege überzeugt. «Die heutigen Unterrichtsformen bleiben bestehen und auch die Schülerzahlen würden sich weiter im heutigen Rahmen bewegen», sagt Brühwiler. Denn es sei nicht das Ziel der Fusion, Schüler aus anderen Gemeinden nach Elgg zu bringen. «Für die nächsten fünf Jahre rechnen wir in Elgg mit leicht steigenden Schülerzahlen.» Der Anbau würde für diese genügend Platz bieten. «Raum auf Reserve bauen wir aber nicht», sagt Brühwiler.
Aus Eigenmitteln finanziert
Im Rahmenkredit von drei Millionen Franken wäre auch der Ausbau der Schul- und Gemeindebibliothek enthalten. Diese würde im Neubau einen grösseren Raum erhalten, was von der Kreditsumme rund 250 000 Franken beanspruchen würde. Rund 150 000 Franken würden für die Provisorien während der Bauzeit genutzt. «Wir könnten dann wegen Schmutz und Lärm keinen Unterricht im betroffenen Gebäude halten, weshalb provisorische Arbeitsräume nötig sind.»
Den Ersatzbau kann die Primarschulgemeinde laut Behörde aus Eigenmitteln finanzieren. Auf den Steuerfuss habe das Bauvorhaben keine direkten Auswirkungen. Wenn das Stimmvolk den Kredit am 3. März genehmigt, könnten die Bauarbeiten im Sommer 2014 beginnen und bis etwa Ende 2015 beendet sein.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch