Mit Backrezepten auf ReisenMittelalterliche Leckerei
In der Kolumne «Mit Backrezepten auf Reisen» stellen wir Ihnen Ideen zum Nachbacken vor. Entdecken Sie diese Woche Fasnachtschüechli.

Die Fasnachtschüechli wurden im Mittelalter vor der 40-tägigen Fastenzeit gegessen, da die Bevölkerung angehalten wurde, alle Vorräte aufzubrauchen. Früher wurden die Chüechli in grossen Mengen zu Hause hergestellt, meist in einem Tuch eingeschlagen, im Wäschekorb aufbewahrt. Der Ausdruck Chneublätz kommt daher, dass der Teig hauchdünn über das Knie gezogen wurde. Das Fasnachtsgebäck wird schwimmend in Fett gebacken – früher in Schweinefett, auch Schmutz genannt. Von daher kommt der Name schmutziger Donnerstag. Jetzt gehts aber los!
Rezept:
Teig:
200 g Weissmehl
1 Ei
2 EL Butter
1-2 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
5 EL Milch
etwas Abrieb einer Bio-Zitrone
Frittieren:
1 Liter Pflanzenöl
Puderzucker
Zubereitung Teig:
Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde drücken. Alle restlichen Zutaten in die Mitte der Mulde geben. Von Hand zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem Tuch abdecken und für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Am besten über Nacht ruhen lassen.
Fertigstellung der Chüechli:
Den Teig in ca. 10 bis 11 Portionen teilen und zu kleinen Kugeln formen. Das Öl in eine grosse Pfanne geben und auf max. 170 bis 180 Grad erhitzen. Einen Holzstab ins Öl tauchen. Wenn es Blasen bildet, ist das Öl heiss genug. Eine Kugel auf der bemehlten Fläche flachdrücken und mit dem Wallholz sehr dünn ausrollen. So gut es geht, noch weiter ausziehen. Den Teig in das heisse Öl geben und beidseitig 1 bis 2 Minuten lang goldgelb frittieren. Die Chüechli mithilfe zweier Holzspiessli oder einer Schaumkelle aus dem Öl nehmen und auf einem Küchenpapier gut abtropfen lassen. Mit den weiteren Teiglingen so fortfahren, bis alle fertig frittiert sind.
Am Schluss die Chüechli mit Puderzucker bestäuben.
Tipps: Doppelte Menge nehmen! In Folie verpackt halten die Fasnachtschüechli mindestens zwei Wochen!
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