Nächster Anlauf zum Titel
oklahoma city. Die Oklahoma City Thunder mit dem Westschweizer Thabo Sefolosha steigen als einer der Titelanwärter in die NBA-Saison.
Oklahoma City schaffte es in der vergangenen Saison als beste Mannschaft der Western Conference in den Final gegen die Miami Heat. 4:1 entschied das Starensemble aus dem Osten die Serie für sich. Für Thabo Sefolosha und seine Kollegen endete die Saison mit einer Enttäuschung, doch von der Finalerfahrung wird das junge Team profitieren.
Für «OKC» spricht in der kommenden Saison, die in der Nacht auf Mittwoch beginnt, ebenfalls, dass das Kader praktisch gleich geblieben ist. Nachdem Topskorer Kevin Durant (24) bereits letzten Sommer eine Vertragsverlängerung um fünf Jahre unterschrieben hatte, wurden auch Coach Scott Brooks, Aufbauer Russell Westbrook und Power Forward Serge Ibaka (beide 23) längerfristig an den Verein gebunden. Die zwei weiteren Starter, Thabo Sefolosha (28) und Kendrick Perkins (27), sind mit Verträgen für noch mindestens zwei Saisons ausgestattet.
Der Bart ist weg
Unruhe brachte in der Vorbereitung einzig James Harden, dessen Vertrag der Klub gerne verlängert hätte. Doch die finanziellen Forderungen des Olympiasiegers von London waren zu hoch, deshalb wurde er am Wochenende nach Houston transferiert. Harden hatte massgeblichen Anteil am Aufstieg von OKC in den letzten zwei Jahren. Von der Bank aus kommend, setzte er jeweils starke offensive Akzente. Der Vollbart ist das Markenzeichen des 23-Jährigen, jedoch nicht seine Konstanz. Dass sich Harden jeweils mit der Rolle des Reservisten abfinden musste, lag an Sefolosha. Der Romand beansprucht die Position des Shooting Guards für sich, weil er als Defensivspezialist die ideale Ergänzung zu Durant und Westbrook darstellt, die aus praktisch jeder Situation einen Korb machen können. Daran wird auch Sefoloshas neuer Konkurrent Kevin Martin, der von Houston übernommen wurde, nichts ändern. Der 29-Jährige tritt wie Harden vor allem als Werfer in Erscheinung. Kann die Offensive um Durant ihr Niveau halten und sich die Defensive zudem weiterentwickeln, stehen die Chancen sehr gut, dass OKC wieder um die Meisterringe spielt.
Enttäuschende Lakers
Die Konkurrenz allerdings ist beachtlich und im Westen vor allem in Los Angeles zu finden. Die Lakers haben auf eine enttäuschende Saison (1:4 im Viertelfinal gegen OKC) reagiert. Mit Center Dwight Howard und Aufbauer Steve Nash angelten sie sich im Sommer zwei starke Spieler. Zusammen mit Kobe Bryant und Pau Gasol gibt das eine Kombination, die schwer zu stoppen ist. In der Vorbereitung allerdings war das noch in keiner Weise der Fall: Die Lakers verloren sämtliche acht Testspiele … Zudem wird Kobe Bryant, der die Lakers als «mein Team» bezeichnet, den Saisonstart wegen einer Fussverletzung wohl verpassen. Seit einem Jahr sind auch die LA Clippers ein ernsthafter Herausforderer. Damals konnten sie sich die Dienste von Chris Paul sichern, der ihre Offensive belebte. Auf die neue Saison kamen Veteran Grant Hill sowie Rückkehrer Lamar Odom.
Nie ausser Acht zu lassen sind die San Antonio Spurs um Tim Duncan sowie Dallas Mavericks, deren Altmeister aus Deutschland, Dirk Nowitzki, die ersten Wochen seiner 15. NBA-Saison aufgrund einer Knieverletzung nicht auf dem Feld erleben wird.
Die neuen Nets
Im Osten läuft die Finalteilnahme über den Meister: Die Miami Heat um die «Big Three» LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh konnten sich noch einmal verstärken. Prominentester Neuer ist Ray Allen von den Boston Celtics, der als bester Drei-Punkte-Werfer der Liga gilt. Ein Wörtchen mitreden wollen die Chicago Bulls, die als stärkstes Team der regulären Saison in den Playoffs Pech hatten. Mit Derrick Rose und Joakim Noah verletzten sich damals die zwei wichtigsten Spieler und die Bulls scheiterten in der 1. Runde.
Am meisten verändert hat sich in der Sommerpause bei den New Jersey Nets, die sich inzwischen Brooklyn Nets nennen sowie ein neues Logo und vor allem eine neue Heimat haben. Der Besitzer der Nets, der russische Milliardär Michail Prochorow, hat seinem Verein ein 18 000 Zuschauer fassendes Stadion gebaut, in dem künftig auch die New York Islanders ihre NHL-Spiele austragen werden. Mit Deron Williams konnten die Nets auch ihren Topspieler halten. Doch das alles dürfte (noch) nicht reichen, um ganz vorne mitzumischen. Vor allem Miami und auch Chicago stehen im Osten im Weg. (red/si)
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