Bäckerei folgt auf Pasta-Lokal
Das Lokal Da Giovanni im Erlenhof schloss am Freitag seine Türen. Statt Italianità gibt es nun Urchiges. Im Mai eröffnet eine «Toggenburger» Bäckerei.
Es war ein Ende ohne Ankündigung. Am Freitag wurden noch Dutzende Gäste im Restaurant Da Giovanni beim Zentrum Neuwiesen im sogenannten Erlenhof bedient. Nach dem Mittagessen schloss das Lokal seine Türen, gestern waren Arbeiter bereits mit dem Abbau der Innenausstattung und den Aussenlogos beschäftigt. Das Restaurant existierte seit 2009. Betrieben wurde es von Coop in Zusammenarbeit mit dem italienischen Pasta-Unternehmer Giovanni Rana, der als grösster Produzent von frischer Pasta in Europa gilt. Der Winterthurer Standort und vier weitere Schwesterlokale in der ganzen Schweiz wurden nun per sofort geschlossen. Offenbar fand das Selbstbedienungskonzept mit offener Küche und preisgünstigen Menüs zu wenig Anklang bei den Kunden. «In der Schweiz wurden Da-Giovanni-Restaurants vom Markt nicht akzeptiert», heisst es bei Coop. Von einem Flop will zwar niemand sprechen, dennoch steht die jetzige Schliessung der Lokale in grossem Widerspruch zu den euphorischen Aussagen vor fünf Jahren: Damals plante man, dereinst 35 Pasta-Restaurants zu betreiben. Die aktuellen Geschäftszahlen will Coop nicht kommunizieren. Die Winterthurer Filiale habe sich jedoch punkto Betriebserfolg «nicht speziell von den anderen Betrieben abgehoben», heisst es. Zuletzt waren im Restaurant noch fünf Personen angestellt. Allen Betroffenen wurde laut Coop eine Weiterbeschäftigung in einem anderen Coop-Restaurant angeboten. Das Haus an der Ecke Rudolf-/Gertrudstrasse gehört wie das ganze Neuwiesen der Immobilienfirma Siska. Dort musste man nicht lange nach einem Nachmieter suchen. Bereits am 1. Mai, nach einem mehrwöchigen Umbau, wird die St. Galler Kuhn Back & Gastro AG in das Ladenlokal einziehen und eine Bäckerei mit Restaurantbetrieb eröffnen. Geschäftsführer und Inhaber Richard Kuhn spricht von einem «optimalen Standort». Schon lange habe das Unternehmen in den Raum Zürich expandieren wollen. Bisher verfügt die Firma mit 125-jähriger Geschichte über fünf Filialen im Kanton St. Gallen. Die Café-Restaurants sind im «typischen Toggenburger Stil» eingerichtet. Auch in Winterthur hält man an diesem Konzept fest. «Es soll eine unverkennbare, urchige Bäckerei werden», sagt Kuhn. Dazu gehören auch regionale Spezialitäten wie Toggenburger Zopf aus Bergbutter und charakteristische Mittagsmenüs. Kuhn hofft, bereits im Mai das «rustikale» Gartenrestaurant eröffnen zu können. Für das neue Ladenlokal hat die Firma rund 15 Mitarbeiter rekrutiert.
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