Das kleine Kirchenwunder von Turbenthal
Die reformierte Kirchenpflege Turbenthal ist ihre Personalsorgen los: Fünf Frauen wollen sich für die neue Amtsperiode zur Wahl stellen.
In der reformierten Kirchgemeinde Turbenthal herrscht Aufbruchstimmung: Interimspräsident Emil Zehnder sprach an der von 44 Stimmberechtigten besuchten Kirchgemeindeversammlung am Sonntag gar vom «Wunder von Turbenthal». An der Personalfront zeichnet sich nämlich Entspannung ab: Fünf Frauen wollen sich bei den Erneuerungswahlen im nächsten Frühling für die neue Amtsperiode bis 2018 als Kirchenpflegerinnen zur Verfügung zu stellen. Damit wäre das Gremium, das seit den Erneuerungswahlen 2010 mit Vakanzen zu kämpfen hat, endlich wieder komplett. Allerdings nur, weil die Kirchgemeindeversammlung auch der geplanten Reduktion von sieben auf fünf Behördenmitglieder mit 42 zu 2 Stimmen zugestimmt hat. Die aktive Werbung für Nominationen hat sich damit ausgezahlt: Die Jobs in der Kirchenpflege wurden ressortspezifisch ausgeschrieben. «Es werden Expertinnen am Werk sein», sagt Zehnder. Neben einer bisherigen Kirchenpflegerin werden eine Personalfachfrau, eine Bankfachfrau und eine kirchlich interessierte Frau kandidieren. Das Präsidium will eine Geschäftsfrau mit Behördenerfahrung übernehmen. Die Nachfolge der Sigristin will zudem eine Kirchenpflegerin antreten. Bleibt noch die Suche nach einem neuen Pfarrer. Diese wird weitergehen. «Keine einfache Geschichte» Zehnder zeigt sich sehr erfreut, dass sich die Kandidatensuche so erfolgreich gestaltet hat. «Es war wirklich keine einfache Geschichte.» Der Präsident der Oberwinterthurer Kirchenpflege war im Februar vorübergehend als Sachwalter mit Päsidialkompetenz in Turbenthal eingesetzt worden. Die «Zwangsverwaltung» drängte sich auf, weil die Kirchenpräsidentin zurückgetreten war und keines der verbliebenen vier Kirchenpflegemitglieder den Chefposten übernehmen wollte. Nun kann der auswärtige Chef mit Ablauf der Amtsperiode die Leitung der Kirchenpflege wieder abgeben. Die Kirchenpflege informierte an der Versammlung auch darüber, dass mit den Nachbargemeinden Gespräche stattgefunden haben. Sie kann sich bei verschiedenen Handlungsfeldern eine Zusammenarbeit vorstellen. Das Wort Fusion wird dagegen eher vermieden. Ausserdem genehmigte die Versammlung das Budget 2014. Es wird mit einer ausgeglichenen Bilanz gerechnet. Ertrag und Aufwand halten sich mit je 448 000 Franken die Waage. Der Steuerfuss bleibt bei 14 Prozent.
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