Der nächste Basler und Menezes
schaffhausen. Der FCW siegt in letzter Minute in Schaffhausen 2:1. Er gibt Paulo Menezes einen Vertrag und will Fabian Ritter einen geben.
Morgen Donnerstag fliegt der FCW in sein – übliches – Winter-Trainingslager in den Südosten der Türkei. Er tut das nach dem Auftritt gestern auf dem Kunstrasen des Schaffhauser Bühlplatzes in etwas besserer Stimmung, als sie nach dem 0:4 am vergangenen Freitag gegen die Grasshoppers herrschte. Hatten die Winterthurer im GC/Campus eine kümmerliche zweite Halbzeit geboten, waren gestern – nicht nur wegen des Resultats – doch positive Aspekte zu erkennen. Eine Frage allerdings ist noch immer nicht beantwortet: Ob Luca Radice doch noch eine Zukunft beim FCW hat oder in Aarau seine Chance in der Super League nutzen kann. Eine definitive Entscheidung fiel jedenfalls auch gestern nicht. Aber es würde überraschen, führte die Offerte der Aargauer nicht zu einer Einigung. Dann müssten sich die Winterthurer im ureigensten Interesse nach einer Ergänzung ihres Kaders umsehen; nicht für die Position des Linksverteidigers, auf der Radice gestern nochmals eine Halbzeit lang auftrat, sondern für die Offensive im Mittelfeld, die er ja seit Langem vorzugsweise belebte. Einen neuen Aussenverteidiger hat der FCW überdies, nach dem soliden Auftritt des erfahrenen Brasilianers Paulo Menezes (31) auf der rechten Seite sogar einen guten. Die Unterschriften unter einen einstweilen bis Ende Saison gültigen Vertrag wurden gestern geleistet; ausstehend sind jetzt noch die behördlichen Bewilligungen. Der Patzer und das Tor Einen guten Eindruck machte aber auch ein anderer Debütant: Fabian Ritter, ein 22-jähriger Innenverteidiger, ist auf bestem Weg, die Fraktion der Basler im FCW-Kader zu erweitern. Er lieferte im Test an der Seite des Captains Stefan Iten eine Halbzeit, welche die sportliche Führung zufriedenstellte und sie veranlasste, seine – einstweilen mal leihweise – Verpflichtung anzustreben. «Wir wollen ihn», sagten Sportchef Wolfgang Vöge und Trainer Boro Kuzmanovic jedenfalls. «Wir werden ihm keine Steine in den Weg legen», berichtete aus dem fernen Marbella Georg Heitz, der Sportchef des FCB, für den Ritter am Samstag noch eine «passable Halbzeit» (Heitz) beim 1:0-Sieg gegen Feyenoord Rotterdam gezeigt hatte. Aber in der Hierarchie in der Basler Innenverteidigung hat Ritter nicht die Aussichten, die attraktiver wären, als bei einem guten Challenge-League-Klub die Chance auf einen Stammplatz zu bekommen. Es liegen also kaum mehr Steine auf dem Weg zur Einigung. Ritter wirkte relativ leichtfüssig und zupackend. Allerdings verschuldete er zuerst als hinterster Mann das Gegentor des Schaffhauser Skorers Patrick Rossini. Aber es war sein einziger Patzer, und ein paar Minuten später bot ihm sein alter Basler Kumpan Marco Aratore mit einem Freistoss die Gelegenheit, per Kopf auszugleichen. Der FCW war in der ersten Halbzeit in stärkerer Besetzung in einem umkämpften Match mindestens gleichwertig. In der letzten halben Stunde spielte er sich mit seiner zweiten Offensivwahl die Chancen heraus, die ihm schliesslich mit der letzten Aktion durch Abed Dakouri gar noch das 2:1 ermöglichten. Dakouri überwand kühl Vaso Vasic, ehedem beim FCW, heute in Schaffhausen auf der Liste künftiger Abgänger. (hjs)
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