Die Kolumbianer haben das Sagen
Rifugio Panarotta. Die 18. Etappte des Giro endete mit einem kolumbianischen Doppelsieg, und der Kolumbianer Nairo Quintana ist weiter Leader.
Nairo Quintana überstand auch den viertletzten Tag ohne Probleme. Der letztjährige Gesamtzweite der Tour de France hat das Geschehen absolut im Griff. In der Auffahrtsetappe konzentrierte sich der erst 24-Jährige auf die Verteidigung seines rosafarbenen Leadertrikots, das er am Dienstag übernommen hatte und das ihm bei seiner aktuellen Form wohl kaum einer mehr streitig machen kann.
Heute folgt das 26,85 km lange Bergzeitfahren von Bassano del Grappa zur Cima Grappa. Die ersten 7,5 km sind flach, danach aber folgt eine 19,3 km lange Rampe mit einer maximalen Steigung von 14 Prozent. Noch steiler wird es im Schlussaufstieg der Etappe vom Samstag. Hinauf zum Monte Zoncolan warten Abschnitte, die bis zu 22 Prozent erreichen – wohl zur Freude der Kolumbianer.
Die Mannschaften von Pierre Rolland (Europcar) und Domenico Pozzovivo (Ag2r) legten zwar im letzten Aufstieg ein forsches Tempo vor, doch einen Nutzen konnten sie daraus nicht ziehen. Quintana konterte eine spätere Attacke von Rolland souverän, und von den unmittelbaren Gegnern konnte einzig der Italiener Fabio Aru mit einem Angriff auf den letzten Metern Zeit gutmachen. Allerdings resultierte letztlich nur ein bescheidener Gewinn von drei Sekunden.
Es gab allerdings einen grossen Verlierer. Der bisherige Gesamtdritte, der Australier Cadel Evans, musste fünf Kilometer vor dem Ziel abreissen lassen. In der Gesamtwertung fiel der Leader der schweizerisch-amerikanischen BMC-Equipe auf Position 9 zurück, mit nunmehr fast fünf Minuten Rückstand auf Quintana, der seinerseits die Reserve von 1:41 Minuten auf Uran behauptete.
Den Tagessieg eroberte sich mit Julian Arredondo einer aus der 14 Mann umfassenden Spitzengruppe, die sich schon früh am San-Pellegrino-Pass gebildet hatte. Der Leader der Bergpreiswertung setzte sich vier Kilometer vor dem Ziel ab und gewann 17 Sekunden vor Landsmann Fabio Duarte. Arredondo, letztes Jahr Gewinner der Langkawi-Rundfahrt in Malaysia und seit dieser Saison bei Trek Teamkollege von Fabian Cancellara, errang seinen bisher bedeutendsten Erfolg.
Der dritte Streich für Bardiani
In der Etappe vom Mittwoch hatten die Aussenseiter Ausgang erhalten. Der Italiener Stefano Pirazzi nutzte dies zum Tagessieg. Der 27-jährige Italiener, letztes Jahr im Giro Gewinner der Bergpreiswertung, liess es nicht auf einen Spurt ankommen. Jubeln durfte Pirazzis bescheidende italienische Sportgruppe Bardiani, die nicht der World Tour angehört, als zweitklassige Mannschaft aber nun schon den dritten Etappensieg im aktuellen Giro einfuhr. Vor Pirazzi hatten bereits Marco Canola und Enrico Battaglin die Teilstücke 13 und 14 für sich entschieden. (si)
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