Die Neuen ein erstes Mal vor dem Volk
An der ersten Gemeindeversammlung des neuen Russiker Gemeinderats gab es wenig zu diskutieren: Das Stimmvolk nahm die Rechnung 2013 deutlich an.
«Wir müssen alle noch etwas lernen», sagte der neue Russiker Gemeinderat Simon Mink an der Gemeindeversammlung vom Montag. Der Gesundheitsvorstand spielte damit mit einem Augenzwinkern auf die Krawatte des neuen Tiefbau- und Liegenschaftenvorstands Philip Hirsiger an. Dieser trug die offizielle Gemeindekrawatte um den Hals. «Dabei hiess der Dresscode einfach Krawatte», scherzte Mink. Etwas Neues an diesem Abend lernte auch Gemeindepräsident Hans Aeschlimann, der seine erste Gemeindeversammlung führte. Seine SVP-Parteikollegin Jeannette Lemmer reiste dafür eigens aus ihren Ferien an: «Ich habe ihm gesagt, dass ich an seiner ersten Gemeindeversammlung dabei sein würde.» Rechnung nicht einstimmig Lemmer schraubte so die Zahl der anwesenden Stimmberechtigten auf magere 59. Auch wenn die neuen Behördenmitglieder vorgestellt wurden – es war doch «nur» die Jahresrechnung 2013 und ein Einbürgerungsgesuch, über das die Russiker zu befinden hatten. Die Jahresrechnung hatte es aber in sich, denn immerhin verzeichnete die Gemeinde statt einem budgetierten Plus von rund 14 000 Franken ein Minus von 211 000 Franken. Die Bildungs- und Gesundheitskosten, die 745 000 respektive 178 000 Franken über Budget lagen, waren 2013 die grössten Ausreisser. An der etwas ungenauen Budgetierung lag es dann wohl auch, weshalb die Rechnung 2013 von der Versammlung nicht einstimmig, sondern mit einer Gegenstimme angenommen wurde. Düsterer Ausblick In Sachen Selbstfinanzierungsgrad stand Russikon 2013 sehr gut da: Bei 116 Prozent lag dieser. Doch für die Zukunft zeichnete Aeschlimann ein eher düsteres Bild: In den nächsten drei Jahren drohe eine Verschuldung, weil diverse Sanierungen anstünden und der Cashflow mit den Investitionen nicht mithalten könne. Der Selbstfinanzierungsgrad werde sich bei rund 60 Prozent einpendeln.
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