Ein Dorffest nach über 15 Jahren Pause
Am Wochenende steigt in Elsau wieder einmal ein Dorffest. Die Organisatoren hoffen auf besseres Wetter als bei der letzten Austragung 1997.
Die Gemeinde Elsau hat im September zwar jeweils den Rümiker Märt, der zur festen Tradition geworden ist. Ein gemeinsames Dorffest aller Ortsteile liegt jedoch schon länger zurück. Es fand 1997 bei Dauerregen im Ortsteil Elsau statt. Das schlechte Wetter war allerdings nicht der Grund, dass es so lange bis zur nächsten Austragung gedauert hat. Neue Anläufe gab es immer wieder. Allerdings blieb es meist bei der Idee. «Der Aufwand dafür ist halt riesig», erklärt Gemeinderätin und OK-Präsidentin Elisabeth Bayer. So einfach wie vor 16 Jahren lässt sich in Elsau auch kein Festplatz mehr einrichten. Damals fanden Aussteller noch in Scheunen Platz. «Inzwischen sind diese aber umgenutzt», erklärt Gemeindeschreiber Ruedi Wellauer. Schliesslich ergriff der Gemeinderat die Initiative und holte die Vereine mit ins Boot. «Ohne diese wäre ein Dorffest nicht möglich», sagt Bayer. So ist das «7er-Fäscht» entstanden, das am kommenden Wochenende stattfindet. Es ist dem Slogan «Sieben mal stark» nachempfunden, den sich die Gemeinde auf die Fahne geschrieben hat. Von der Idee, dass in allen sieben Ortsteilen gefeiert wird, musste man sich zwar verabschieden. Trotzdem spielen alle Dörfer eine Rolle: So gibt es etwa Schnasberger Wein und Schottiker Käse zu degustieren. Fulau präsentiert sich mit einer Milchbar und Tolhusen stellt die Waldwirtschaft vor. «Beim Datum mussten wir ebenfalls Kompromisse eingehen», sagt Bayer. Im Sommer kam das Eidgenössische Turnfest in die Quere. «Die Turner waren dadurch stark absorbiert.» Daher steigt das Dorffest nun rund um den traditionellen Rümiker Märt. Das Festgelände konzentriert sich daher wie üblich auf die Heinrich-Bosshard-Strasse und die Strasse im Geren in Rümikon. Allerdings ist alles eine Nummer grösser als sonst: So wird etwa neben der Tennishalle ein Festzelt aufgebaut, das 600 Leuten Platz bietet. Die Pfadi baut zusätzlich einen Turm, von dem aus das Festgelände überblickt werden kann. Zugtaufe als Attraktion Das Programm wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst, diversen Auftritten von Bands und einem Komiker sowie einer Jugenddisco ergänzt. Aber auch der traditionelle Familienplauschlauf und das Entenrennen des FC Räterschen finden statt. Als spezielle Attraktion wartet eine Zugtaufe. Zwar ist bereits ein Thurbo mit dem Namen Elsau unterwegs, doch nun soll auch noch eine Doppelstockkomposition der S-Bahn den Gemeindenamen tragen. Die Taufe findet allerdings auswärts – in Winterthur – statt. «Das geht nicht anders, weil wir in Räterschen kein Abstellgleis haben», erklärt Bayer. Allerdings hält der Extrazug am Samstagmorgen etwa um 11.15 Uhr zuerst in Räterschen, fährt dann nach Winterthur und nach der Taufe wieder zurück. Die Gemeinde beteiligt sich mit 20 000 Franken an den Ausgaben des Dorffestes. «Wir wollten keinen Eintritt verlangen», erklärt Gemeindeschreiber Wellauer. Die Einnahmen fliessen in eine gemeinsame Kasse und werden den Vereinen je nach Einsatzstunden verteilt. Dass gleichzeitig auch noch die Firma Hug Engineering, die gleich neben dem Festgelände liegt, ihr 30-Jahr-Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür feiert, empfindet Wellauer als Bereicherung. Ob bis zum nächsten Dorffest wieder über 15 Jahre verstreichen werden, ist offen. Vorerst hofft OK-Präsidentin Bayer einmal auf besseres Wetter als beim letzten Mal. (fam)
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