Fünf Tore zum fünften Sieg
Die ZSC Lions näherten sich mit dem 5:1 (2:0, 3:1, 0:0) gegen Ambri Platz 2 und dem SC Bern bis auf zwei Punkte an.
Fünf verschiedene Torschützen, fünf Treffer und der fünfte Sieg in Serie: Die ZSC Lions kamen in der Valascia zu einem ungefährdeten Erfolg. Da der SC Bern gleichzeitig in Lugano 1:2 verlor, sind die Zürcher nur noch zwei Punkte von Rang 2 entfernt, den die Berner (bei einem Spiel weniger allerdings) belegen. Ein bisschen anspruchsvoller als die Aufgabe in Ambri dürfte das nächste Auswärtsspiel werden: Am Samstag treten die Lions in Genf an. Servette hat allerdings zuletzt fünf Niederlagen in Folge bezogen. Zum letzten Mal auf einer ähnlichen Erfolgswelle wie jetzt ritten die Lions im Oktober. Nach einer Zeit des Auf und Ab fanden sie zu einer bemerkenswerten Konstanz – und noch immer spielen sie nur mit zwei Ausländern. Doch ihr Kader ist auch so hervorragend bestückt. Baltisbergers erstes NLA-Tor Alle sechs Tore der Partie fielen bei numerischem Gleichstand. Ein Slapshot von Captain Mathias Seger machte den Anfang, nachher legte Romano Wick perfekt für Patrik Bärtschi auf. Luca Cunti leitete mit seinem achten Saisontor (zum 3:0) die Vorentscheidung ein. Auf das 1:3 von Elias Bianchi fanden die Titelverteidiger eine spezielle Antwort: Chris Baltisberger aus der vierten ZSC-Linie erzielte das 4:1, es war sein erstes NLA-Tor überhaupt. Der Flügel, der im Herbst 22 Jahre alt wird und einst aus Urdorf zu den GCK Lions kam, hatte vorher 67 torlose Partien für die Zürcher absolviert. Morris Trachsler sorgte für den Schlusspunkt, er traf zum sechsten Mal in diesem Winter. Den Zürchern drohte im letzten Drittel keine Gefahr mehr, sie ermöglichten ihrem zweiten Goalie Spielpraxis: Tim Wolf kam in den letzten zwölf Minuten zum Einsatz. Luganos Effizienz 3:14 aus Sicht der Luganesi lautete das Schussverhältnis in den ersten 20 Minuten gegen den SC Bern (total gar 16:41). Dennoch führten die Gastgeber dank eines Tores von Verteidiger Julien Vauclair (8.), der sich in den Slot schlich. Daniel Steiner liess sich einen Assist gutschreiben und erzielte seinen 350. Punkt in der NLA. Auch nach der ersten Pause waren die Berner das aktivere Team, einzig mit einem Mann mehr konnten sie lange nicht überzeugen – und dies notabene gegen das schwächste Boxplay-Team der Liga. Der Tiefpunkt im Berner Powerplay war das 0:2 von Sébastien Reuille in der 28. Minute, nachdem Travis Roche den Puck an der blauen Linie verloren hatte. Reuille liess Oliver Gigon, der anstelle des erkrankten Marco Bührer zum Einsatz kam, keine Chance und traf erstmals nach zehn torlosen Spielen wieder. Der SCB kassierte bereits den achten Shorthander in dieser Saison – nur Davos (9) ist in dieser Statistik schlechter. Im fünften Powerplay klappte es dann doch noch für den SCB. Ryan Gardner lenkte in der 43. Minute einen Schuss von Geoff Kinrade ab und schoss seinen 21. Saisontreffer – mehr Tore hat nebst den Lockout-Spielern Damien Brunner und Tyler Seguin (je 25) nur Jason Williams (22) erzielt. In der Folge gelang es den Gästen nicht mehr, Daniel Manzato zu überwinden. Die ersten beiden Saisonduelle gegen Lugano hatten die Berner vor heimischem Publikum mit einem Torverhältnis von 9:1 gewonnen. Nun erlitten sie die zweite Niederlage hintereinander, nachdem sie die ersten sechs Partien im neuen Jahr gewonnen hatten. Lugano dagegen feierte den sechsten Sieg in den letzten acht Spielen. Einziger Wermutstropfen war, dass der Kanadier Charles Linglet im ersten Drittel mit einer Knieverletzung ausschied. Ende der Davoser Serie Leader Fribourg-Gottéron stoppte die Davoser Erfolgsserie mit einem 3:1 (1:1, 1:0, 1:0). Der HCD war mit der Selbstsicherheit von fünf Siegen in Folge nach Fribourg gereist, aber ohne den Tschechen Petr Taticek. Der hatte sich am 19. Januar beim Sieg in Biel eine gravierende Fingerverletzung zugezogen, die eine Operation erfordert. Im schlimmsten Fall, so ist aus Davos zu vernehmen, ist für den Center die Saison beendet. Nachdem Gottéron von 20 Duellen mit den Bündnern 19 verloren hatte, scheinen sie nun in anderer Richtung unterwegs zu sein. Der gestrige Erfolg war der zweite in Folge gegen die Davoser. Das 2:1 in der 30. Minute war die Entscheidung, und es fiel für Gottéron «natürlich» in Überzahl. Christian Dubé bediente Greg Mauldin mit einem Pass der Extraklasse. Vier Minuten vor Ende verpasste Andrej Bykow das leere Davoser Tor, der HCD konnte bis (beinahe) zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen. Doch Benny Plüss erlief sich einen ungenügenden Querpass von René Back an der blauen Linie, alleine vor Leonardo Genoni verwertete er überlegt. Fribourg feierte den 17. Erfolg in den letzten 20 Partien und baute die Tabellenführung auf vier Punkte aus. Drei Martschini-Tore Der EV Zug gab in Langnau eine 4:1-Führung preis, er fand aber nach dem 4:4 den Tritt wieder. Lino Martschini zeichnete sich bei den Innerschweizern als dreifacher Torschütze aus – einen Tag nach seinem 20. Geburtstag. Martschini traf nach 38 Sekunden zum 1:0, kurz vor dem Ende des Startdrittels zur 4:1-Führung und schliesslich in der 51. Minute zum wichtigen 6:4. Er stach aus dem überragenden Block mit Fabian Sutter und Linus Omark heraus. In der Langnau-Aufholjagd zum 4:4 traf mit Mark Bomersback auch der neue Ausländer erstmals.
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